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Lexware Mountainbike Team - Epic Israel, 3. Etappe - List/Schwarzbauer ermöglichen Hattrick

Durch die uneigennützige Hilfe von Luca Schwarzbauer und David List konnten Georg Egger und Max Brandl beim Epic Israel ihren dritten Etappensieg feiern und ihre Führung in der Gesamtwertung auf über sechs Minuten ausbauen. List stellte Egger nach dessen Defekt sein Hinterrad zur Verfügung.

Defekte gibt es beim Epic Israel nicht wenige und die meisten haben ihre Ursache auch nicht in Fahrfehlern, sondern sind einfach Pech. An diesen dritten Tag mit seinem 92 Kilometern hätten sich die Siegchancen von Georg Egger und Max Brandl nach knapp 40 Kilometern unglücklich in Luft auflösen können, wenn sie nicht ihre Teamgenossen David List und Luca Schwarzbauer mit im Rennen gehabt hätten. „Ein ziemlicher Cut“, wie Max Brandl formulierte, hatte sich in Georg Eggers hinteren Reifen aufgetan, als das Duo im Gelben Trikot gemeinsam mit den Kanadiern Peter Disera und Andrew L’Esperance mit einer Minute Vorsprung in Führung lag.

Brandl und Egger machten sich an die Reparatur, doch es traf bald Hilfe ein. Luca Schwarzbauer und David List hatten ihren bis dato besten Tag und lagen in der Verfolgergruppe. Sie überließen Egger das Hinterrad von List und versuchten mit Hilfe des Materials, das Brandl und Egger ihnen da ließen, zu reparieren. Es sollte sehr lange dauern und noch zweimal ging wegen dem massiven Schnitt im Mantel ein Schlauch kaputt. Das vermittelt, wie groß vermutlich auch der Zeitverlust für Brandl und Egger gewesen wäre. „Riesigen Dank an David und Luca“, wusste Brandl später auch, wem sie den Etappensieg in erster Linie zu verdanken hatten. In zweiter Linie war das ihrer prächtigen Verfassung zu verdanken. Die zwei Minuten Zeitverlust konnte das Duo egalisieren und am Ende sogar noch 52 Sekunden Vorsprung auf Disera/L’Esperance herausfahren. „Wir sind ruhig geblieben, es waren ja noch 55 Kilometer“, so Brandl. Sie holten die Verfolgergruppe ein, gingen vorbei und machten sich dann auf die Jagd nach den Kanadiern. Irgendwann hätten sie den Staub gesehen, den die Führenden aufwirbelten. Auf der 15 Kilometer langen Flachpassage zum Ziel, holten sie das Duo ein, arbeiteten mit ihnen zusammen und ließen sie schließlich nach einem Fehler der Beiden zurück.Zuvor aber hatte Georg Egger noch einen bemerkenswert Akt der Fairness gezeigt. Er ölte Andrew L’Esperance die Kette. „Die war sehr laut und ich dachte, das wäre ja ätzend, wenn dem so kurz vor dem Ziel noch die Kette reißt“, so Egger. Es sei im Fahren allerdings „gar nicht so einfach gewesen“ und er habe ja auch keinen Sturz riskieren wollen. Immerhin: die Kette hat gehalten.„Jetzt geht es darum morgen noch mal konzentriert zu sein“, so Brandl vor den abschließenden 75 Kilometern. 6:33 Minuten Vorsprung auf die Tagesdritten Karl Markt und Gregor Raggl (Österreich) nehmen die beiden Lexware-Fahrer auf die Schlussetappe.

Luca Schwarzbauer und David List kamen mit über 24 Minuten Verspätung ins Ziel, obschon sie auf der zweiten Hälfte sehr schnell unterwegs waren. „Schade, aber das war vorher schon klar, dass wir helfen, wenn es so weit kommt. Die Hauptsache ist, dass Max und Georg vorne bleiben, auch wenn es natürlich ärgerlich ist, dass uns beiden jetzt so viele UCI-Punkte flöten gehen“, erklärte Schwarzbauer.

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

Photograph: Marc Schäfer

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