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„Noch einmal geht das“- Top Ten zum Schluss - Olympiasiegerin Sabine Spitz gelang bei ihrem letzten Rennen nochmals eine Platzierung unter den besten 10 der Welt, anspruchsvolle WM Strecke in der Schweiz

Es war ein Abschluss wie ihn sich die Vorzeigeathletin des Deutschen Mountainbike Sports gewünscht hatte: Alles geben, alles versuchen und nochmals ein Top Resultat herausfahren. Dies ist Sabine Spitz vom WIAWIS Bikes Pro Team gelungen. Auf den letzten Kilometern der Mountainbike Marathon WM in Grächen/ Schweiz schaffte die Olympiasiegerin von Krämpfen geplagt noch den Sprung unter die Top Ten. Damit zeigte die Deutsche Rekordmeisterin, dass sie beim Karriereende im Alter von 47 Jahren  noch immer zur Weltspitze gehört und dass auf einer Strecke die mit 65 km und extremen 3100hm so gar nicht nach ihrem Geschmack war. „Ich habe heute nochmals alles gegeben und am Ende Rang 10 erkämpft. Damit bin ich sehr glücklich und ist ein würdiger Abschluss meiner leistungssportlichen Karriere, die so erfolgreich war wie ich mir das nie hätte erträumen können, als ich vor 26 Jahren mein erstes Rennen gefahren bin.“ sagte die dreifache Olympia-Medaillen Gewinnerin nach dem WM-Rennen, dass von der Top-Favoritin Pauline Ferrand-Prévot (FRA) in der Siegerzeit von 3:57:09 Std. gewonnen wurde.

Obwohl Sabine Spitz fast von ganz hinten des 80köpfigen Starterfeldes in das Rennen gehen musste, schaffte sie schon in der Startrunde weit nach vorne zu kommen. Vor dem ersten Downhill bei Kilometer 5 wurde sie bereits auf Rang 4 notiert. „Die Startphase ist mir wirklich perfekt gelungen. Ich hatte mich sehr gut warm gefahren und bin aggressiv ins Rennen gegangen, da ich um das Handicap des schlechten Startplatzes wusste.“ Im ersten langen Anstieg nach 26km konnte sie das Tempo der Bergspezialistinnen dann nicht ganz mitgehen. „Es kam dann aber so wie befürchtet, dass ich bei diesen langen und gleichmäßigen Anstiegen auf Asphalt nicht den hohen Rhythmus der Schnellsten fahren konnte “ so Sabine Spitz. Das warf sie zurück bis auf Rang 14. Erst im letzten Anstieg nach Grächen hinauf, der zum Ende hin nochmals extrem schwer und steil wurde, gelang es der Ex-Weltmeisterin mit ihrer ganzen Erfahrung wieder Boden gut zu machen und sich auf Rang 10 vor zu kämpfen. „Das war ein harter Fight zum Schluss. Aber ich dachte, noch einmal, geht das“ lachte Sabine Spitz im Ziel.

Damit geht eine Ära im Deutschen Radsport zu Ende, die so erfolgreich war wie kaum eine zweite und im „Offroad“-Bereich Geschichte geschrieben hat. Auf dem Mountainbike ist sie die erste und einzige Deutsche Olympiasiegerin und die allerersten Medaillen für Deutschland im Gelände bei Welt- und Europameisterschafften (2001) sind auch Teil ihrer langen Erfolgsbilanz. Zur Ruhe setzten will sich Sabine Spitz aber nicht. Schon am nächsten Wochenende gibt es in ihrer Heimat am Hochrhein ein Mountainbike-Camp mit der Olympiasiegerin. Da ist nichts Neues für Sabine Spitz, aber Engagement das sie zukünftig forcieren und ausbauen will, um ihre Passion für das Mountainbiken weiterzugeben.

Fotos: R.Schäuble


Weitere Informationen unter www.sabine-spitz.com

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