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MTB Sport News Oktober 2025 18 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Das Lexware Mountainbike Team beim Cross-Country-Weltcup in Lake Placid (USA)  Fährt er noch oder schwebt er schon? Paul Schehl  vom Lexware Mountainbike Team liefert dem U23-Weltmeister beim  Short-Track-Weltcup in Lake Placid einen intensiven Kampf um den Sieg  und wird Zweiter

"Es ist wunderschön hier, die  Blätter der Bäume färben sich, haben viele verschiedene Gelb- und  Rot-Töne", sagt Antonia Weeger vom Lexware Mountainbike Team, "es ist  ein Privileg, hier zu sein". Die Adirondack Mountains im Nordosten der  USA erstrahlen im "Indian Summer". Das  ist die Kulisse für den vorletzten Cross-Country-Weltcup der Saison in  Lake Placid, wo bereits zwei olympische Winterspiele (1932/1980)   ausgetragen wurden. Paul Schehl (Foto oben) vom Lexware Team hat hier  seiner Serie von Topplatzierungen eine weitere hinzugefügt: Im Short  Track (XCC) der U23-Männer unterstrich er seine außergewöhnlichen  Fähigkeiten mit dem zweiten Platz. Im anschließenden  Cross-Country-Rennen (XCO) stürzte er und musste aufgeben. Lexware  Teamkollegin Elina Benoit startete im XCO-Rennen der U23-Frauen von  Position 28 und ist auf Rang neun vorgefahren.

Short Track U23-Männer: "Es war richtig knapp, aber er war etwas stärker"
Er hat es  schon wieder getan: Paul Schehl ist im Weltcup erneut auf das U23-Podium  gefahren. Er wurde Zweiter im Short Track von Lake Placid, es ist seine  fünfte Top-Drei-Platzierung in dieser Weltcupsaison. Paul hat dem  U23-Weltmeister Finn Treudler (Schweiz) bis zur Ziellinie einen heißen  Kampf geliefert. "Es war ein schnelles und hartes Rennen", sagt der  21-Jährige, "Benjamin Krüger und ich sind oft vorne gefahren und haben  die Pace schön hochgehalten". In der letzten Runde attackierte der  Weltmeister aus der Schweiz, nur Paul konnte die Tempoverschärfung  mitgehen. "Ich habe mich gut gefühlt, es ging richtig vorwärts", erzählt  der WM-Vierte, der in Freiburg lebt, "wir sind zusammen auf die  Zielgerade gekommen, es war richtig knapp, aber er war etwas stärker".  In der Short-Track-Gesamtwertung liegt Paul Schehl derzeit auf Rang  vier.

Short Track U23-Frauen: "Es hat etwas gedauert, Selbstvertrauen zu entwickeln"
Jedes Rennen  schreibt seine eigene Geschichte. Die von Sina van Thiel (Foto unten)  beim Short Track in Lake Placid beginnt so: "Ich habe anfangs etwas  gebraucht, um ins Rennen zu finden und konnte mich auch nicht so gut  behaupten", erzählt die 22-Jährige vom Lexware Team. Sie ergänzt: "Es  hat etwas gedauert, Selbstvertrauen zu entwickeln." Zur Geschichte  gehört auch, dass Sina krank war und erst zwei Tage vor dem Rennen  wieder trainieren konnte. "Es war ein sehr hartes Short Race, man konnte  sich kaum erholen, einfach immer nur Vollgas." Und wenn es ihr mal  gelang, ein paar Positionen gutzumachen, wurde sie wenig später  abgedrängt oder ausgebremst und fiel wieder zurück. "Es war ein  ständiges Vor und Zurück, die ganze Zeit." Sina van Thiel beendete das  Ziehharmonika-Rennen auf Rang 22.

Einen Platz hinter ihr kam Teamkollegin Antonia Weeger ins Ziel. Als  Letzte war sie in den Short Track der besten 40 reingerutscht, "seit  langem mal wieder, ich hab' mich gefreut". Da es nach dem Start aus der  hintersten Position platzierungsmäßig nur nach vorne gehen konnte, sei  sie entspannt in das Rennen reingegangen: "Ich mach' einfach" - das war  der Plan. Bis zur vorletzten Runde war sie um Rang 30 unterwegs, vor der  Schlussphase sprach sie sich selbst Mut zu: "Antonia, jetzt fahr mal...  und zack, es hat funktioniert." Sie verbesserte sich auf den 23. Platz:  "Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch so viele einholen kann. Das ist  cool, ich bin mehr als zufrieden", sagt die 21-Jährige.

Das Short-Track-Erlebnis von Elina Benoit lässt sich in zwei Phasen  einteilen. In Phase eins fuhr die Schweizerin, die seit dieser Saison  für das Lexware Team startet, bei den Besten mit, lag in den Top Ten.  "Ja, meine ersten Runden waren gut", sagt die 21-Jährige aus dem Kanton  Neuenburg. Phase zwei begann Mitte des Neun-Runden-Rennens, plötzlich  lief es nicht mehr bei ihr. "Ich war mehrmals blockiert", erzählt sie,  "und ich hatte Mühe zu überholen. Ich weiß nicht, wieso es an diesem Tag  einfach nicht ging". Mit Rang 26 bleibt die WM-Fünfte hinter ihren  Möglichkeiten zurück, doch sie bleibt gelassen. "Sowas kann passieren  und es ist okay. Das Cross-Country-Rennen wird besser", verspricht sie,  "ich mag die Strecke sehr".

Cross-Country U23-Frauen: "Es war schwierig, nach  vorne zu kommen, weil viel Staub aufgewirbelt wurde"
Elina Benoit  hat Wort gehalten: Im Cross-Country-Rennen lief es besser für sie,  obwohl der 26. Platz im Short Track zwei Tage zuvor nachwirkte: Die  Schweizerin hatte sich nicht für eine der vorderen Startreihen  qualifiziert und musste von Position 28 ins XCO-Rennen gehen: "Es war  schwierig, nach vorne zu kommen, weil viel Staub aufgewirbelt wurde",  sagt die 21-Jährige. Mit zunehmender Renndauer schaffte sie dennoch den  Anschluss an eine Gruppe, die um die Ränge sieben bis zwölf kämpfte. Sie  fightete um einen Top-Ten-Platz und konnte sich in einem Sprintfinish  den neunten Platz sichern. "Ich bin zufrieden mit meinem Rennen. Ich  merke aber, dass ich nicht so viel Punch habe wie Mitte der Saison."

"Es war ein sehr hartes Rennen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber  irgendwie ging es nicht schneller", sagt Sina van Thiel nach Rang 18 im  Cross-Country-Wettkampf der U23-Frauen. Bis zwei Tage vor dem Weltcup im  Nordosten der USA war sie krank gewesen, "das merkt man dann halt  doch". Antonia Weeger, dritte Lexware-Starterin in der U23-Klasse, wurde  38.

Cross-Country Männer U23: "Paul hat in einer Staubwolke ein größeres Loch im Boden nicht gesehen"
Paul Schehl  begann das XCO-Rennen so, wie er den Short Track beendet hatte: ganz  vorne im Feld. Er diktierte in den ersten beiden Runden das Tempo, die  Form ist exzellent, die Voraussetzung für die nächste Topplatzierung  schien gegeben. Dann passierte es: "Er hat in einer Staubwolke ein  größeres Loch im Boden nicht gesehen", erzählt Lexware-Teammanager  Daniel Berhe, "dann hat es ihn rauskatapultiert". Paul fiel von Position  eins auf 15 zurück, verlor durch den Crash eine Minute auf die Spitze.  Er setzte sich wieder auf sein Bike und versuchte weiterzufahren, als er  jedoch merkte, dass die Funktion der Bremsen durch den Sturz gelitten  hatte, gab er das Rennen auf. "Es hat dann keinen Sinn mehr gemacht",  sagt Berhe.

Erfolgreiches Comeback von Lina Baldauf
Die Saison  hatte verheißungsvoll begonnen: Bei der U17-Nachwuchssichtung in  Obergessertshausen Ende März wurde Lina Baldauf Zweite im Slalom und hat  das Cross-Country-Rennen mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Bei der  nächsten Sichtung in Hausach im April wurde sie zweimal Dritte und lag  in der U17-Gesamtwertung hinter ihrer Lexware-Teamkollegin Clara Hirsch  auf Rang zwei. Anschließend tauchte ihr Name in den Ergebnislisten nicht  mehr auf: Lina war einen Tag vor der Bundes-Nachwuchssichtung in Gedern  im Training gestürzt. Es stellte sich heraus, dass eine Operation an  der Schulter unumgänglich war. "Nach dem guten Saisonstart konnte ich an  den weiteren Wertungsrennen zur deutschen Meisterschaft nicht mehr  teilnehmen", sagt die 15-Jährige. Auf zwei Rädern konnte sie eine  Zeitlang nicht trainieren, inaktiv war sie aber nicht: "Ich habe viele  schnelle Bergtouren gemacht." Bei "zwei technisch einfachen Rennen" hat  sie nun erfolgreich ihr Comeback gefeiert: Bei der schwäbischen  Meisterschaft in Heimenkirch sicherte sie sich den Titel in der U17 und  beim Marathon in Güntersleben (29,8 km/650 Höhenmeter), gleichzeitig  bayerische Meisterschaft, gewann sie die U17-Klasse mit mehr als vier  Minuten Vorsprung und der zweitschnellsten Zeit aller Starterinnen.  "Bedanken möchte ich mich bei meinem Team, das mich während der  Verletzungspause nicht im Stich gelassen hat. Ich bin überglücklich,  dass ich wieder fit bin."

Das nächste Highlight:
Der letzte  Cross-Country-Weltcup der Saison wird in Mont Sainte-Anne in der  kanadischen Region Quebec ausgetragen. Die Short-Track-Rennen finden am  Freitag, 10. Oktober, statt: 9.45 Uhr U23-Frauen; 10.35 Uhr U23-Männer;  16.20 Uhr Elite Frauen; 17 Uhr Elite Männer. Die  Cross-Country-Wettkämpfe folgen  am Sonntag, 12. Oktober: 9 Uhr  U23-Frauen; 11 Uhr U23-Männer; 13.30 Uhr Elite Frauen; 15.30 Uhr Elite  Männer. Alle Zeitangaben Ortszeit Mont Sainte-Anne, der Zeitunterschied  zu unserer Sommerzeit beträgt sechs Stunden.

Fotos: (c) Staron Photo

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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