Das Lexware Mountainbike Team beim HC-Rennen in Engelberg (Schweiz) - Akzente auf rutschigem Untergrund - Junior
Elias Hückemann wird Zweiter, Elina Benoit trotz Problemen mit der
Sicht U23-Vierte und Finn Laichinger gewinnt das U13-Rennen in Engelberg
Engelberg
liegt in einem Hochtal auf 1000 Metern eingebettet in eine
beeindruckende Bergwelt. Die Lage prädestiniert den Schweizer Ort im
Kanton Obwalden für Winter- und Sommersport. Deshalb ist es nicht
überraschend, dass sich Engelberg in den vergangenen Jahren im
Mountainbike-Sport einen Namen gemacht hat. Am Wochenende wurde in der
Zentralschweiz der erste Wettkampf der "Bike-Revolution-Serie"
ausgetragen. Den Startern des Lexware Mountainbike Teams gelang es, bei
schwierigen Bedingungen bemerkenswerte Akzente zu setzen: Elias Hückmann
(Foto oben) beendete das international stark besetzte Juniorenrennen
auf Rang zwei und war damit "sehr zufrieden". Pech hatte die Schweizerin
Elina Benoit: Zunächst lag sie im Rennen der U23-Frauen klar in
Führung, verlor anschließend jedoch eine Kontaktlinse, bekam Probleme
mit der Sicht und fiel auf Rang vier zurück. Bundesliga-Seriensieger
Finn Laichinger vom Team Lexware war in Engelberg Schnellster in der
U13-Klasse.
"Ich bin ein bisschen wie betrunken gefahren"
Durch den
nächtlichen Regen hatte sich der 3,7 Kilometer lange und mit 180
Höhenmetern garnierte Cross-Country-Kurs in Engelberg in einigen
Passagen in eine tückische Rutschbahn verwandelt. Elina Benoit (Foto
oben), die seit dieser Saison für das Lexware Team startet, schien
anfangs davon unbeeindruckt. Die 20-Jährige aus dem Schweizer Kanton
Neuenburg absolvierte die Startloop mit den besten Elitefahrerinnen und
hielt auch in der ersten Runde den Kontakt zu den Overall-Besten. Den
übrigen U23-Starterinnen war sie da schon deutlich enteilt. Dann
passierte das Malheur: Sie verlor im Eifer des Gefechts eine Linse, da
sie stark kurzsichtig ist, "bin ich anschließend ein bisschen wie
betrunken gefahren", sagt sie und fährt fort: "Es war mega schwierig für
mich, ich konnte nicht gut sehen, es war eine Katastrophe." Sie musste
viel Energie aufbringen, um einigermaßen Kurs zu halten. Bekam
Kopfschmerzen, biss sich aber durch und erreichte das Ziel als Vierte
der U23-Klasse. "Meine Form ist sehr gut. Ich hoffe, ich kann das in den
nächsten Rennen auch zeigen", sagt Elina. Bei den U23-Männern hielt
sich Noel Toth vom Lexware Team lange unter den ersten 20 auf, erst
gegen Ende fiel er etwas zurück und wurde 25.
"Die Strecke hat mir schon im Training relativ gut gefallen. Ich habe
mich deshalb sehr auf das Rennen gefreut", gesteht Elias Hückmann, der
sein erstes Jahr bei den Junioren absolviert und schon eifrig vorne
mitmischt. Gestartet von Position 13 nahm Elias den ersten Anstieg in
der Startloop bereits als Führender in Angriff. Seine Erklärung für den
Raketenstart: "Da ich gute Beine hatte." Schnell ging hinter den Besten
im Juniorenfeld eine Lücke auf, der 17-Jährige aus Kulmbach duellierte
sich mit einem Konkurrenten um Rang zwei, den er sich letztendlich auch
souverän sicherte. Trocken fügt er an: "Ich hatte keine großen Probleme
mit den schlechten Bedingungen."
Clara Hirsch wird Sechste in der U17-Klasse
"Obwohl ich
das Rennen aus dem Training heraus bestritten habe", erzählt Clara
Hirsch, "habe ich mich richtig gut gefühlt". Der stets enorm wichtige
Start ist ihr nicht so gut gelungen, "weil ich ausgebremst wurde".
Anschließend konnte sich die 15-Jährige jedoch von Gruppe zu Gruppe nach
vorne arbeiten und den Wettkampf der U17-Mädchen als Sechste beenden.
"Nach dem Start hat alles richtig gut geklappt, ich bin mega zufrieden
mit dem Ergebnis und mit meiner Leistung", sagt Clara.
Rennen in der Schweiz taugen als internationale Meßlatte, da die
Eidgenossen und Frankreich bei der Nachwuchsarbeit führend und beide
Nationen bei derartigen Anlässen immer mit zahlreichen
Nachwuchssportlern vertreten sind. Auch deshalb unterstreicht der Sieg
von Finn Laichinger in Engelberg in der U13-Klasse sein enormes Talent.
"Die Bedingungen waren schwierig, da kurzfristig Regen einsetzte",
erzählt Christof Laichinger. Sein Sohn habe am ersten Berg attackiert
und "konnte sich schnell einen Vorsprung herausfahren und ihn von Runde
zu Runde ausbauen". Im Ziel hatte der siegreiche 11-Jährige ein Polster
von 1:04 Minuten auf den schnellsten Schweizer Kontrahenten. Wow!
Das nächste Highlight:
Im Rahmen des
Ötztaler Mountainbike Festivals wird am Wochenende 10./11. Mai in
Haiming ein HC-Rennen ausgertragen. Die Wettkämpfe der U19-Klasse zählen
zur UCI World Series.
Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion
Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de