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Vom Cellisten zum Europäischen Erfinderpreis Finalist 2022 - Europäisches Patentamt nominiert Joachim Fiedler, Gründer von FIDLOCK

Das Europäische Patentamt (EPA) gibt die Nominierung des deutschen Erfinders Joachim Fiedler als Finalist für den Europäischen Erfinderpreis 2022 in der Kategorie „Kleine und Mittlere Unternehmen“ (KMU) für seine magnet-mechanischen Verschlusssysteme bekannt.

Einer von vier Finalisten
Vom Europäischen Patentamt ausgewählt und als Finalist für den Europäischen Erfinderpreis 2022 in der Kategorie KMU nominiert: Joachim Fiedler, Cellist und Gründer der Firma Fidlock GmbH aus Hannover, überzeugt mit seinen einzigartigen magnet-mechanischen Verschlusssystemen. Grundstein für die Unternehmensgründung war sein selbst entwickeltes Cello-Tragesystem, um sein Instrument auch beim Radfahren auf dem Rücken transportieren zu können. Mit der Entwicklung einer einhändig bedienbaren Halterung für seinen Cellobogen kam die Magnetkraft ins Spiel. Heute hält seine Firma insgesamt 400 Patente und bietet clevere Verschlusslösungen für Kunden und Endverbraucher, die den Alltag erleichtern. Die Einsatzmöglichkeiten von Fiedlers Verschlüssen sind vielfältig. Sie finden beispielsweise Anwendung in den legendären Nike Airmax-Modellen und schwäbischen Edelkarossen, in zwei Drittel aller Schulranzen in Deutschland und 25 Millionen Helmverschlüssen weltweit. Auch die Eigenmarke FIDLOCK BIKE ist mit ihren magnet-mechanischen Halterungen vom Markt für Fahrradzubehör nicht mehr wegzudenken.

In der Kategorie KMU werden herausragende Erfinder kleiner Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten und einem maximalen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro ausgezeichnet. Am 21. Juni findet die Bekanntgabe der Gewinner des Europäischen Erfinderpreises im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung statt. Bis dahin besteht die Möglichkeit zusätzlich den Publikumspreis zu gewinnen – per Online-Voting kann täglich eine Stimme abgegeben werden.


Joachim Fiedler – Profi-Cellist und Problemlöser
Der deutsche Erfinder wurde 1967 in Kassel geboren. Aus der Idee des vierjährigen Joachims, einen Mähdrescher zu entwickeln, der vorne das Korn drischt und hinten die Marmeladenbrote ausspuckt, ist nie etwas geworden. Tüftler, Abitur und kein Atomphysik Studium: Stattdessen studierte er an der Universität der Künste in Berlin und wurde professioneller Cellist. Er spielte unter anderem bei den Berliner Philharmonikern und tourte von Südamerika bis Nordkorea. Die Kombination aus Fahrrad und Instrument legte den Grundstein für seine heutige Firma FIDLOCK. Mit 16 entwickelte er ein Tragesystem, um seinen Cellokasten beim Radfahren auf dem Rücken transportieren zu können. Es folgte ein magnetischer Verschluss für die Halterung des Cellobogen – aus dem schließlich der heute branchengängige Schulranzen-Verschluss hervorging. Seit der Gründung von FIDLOCK ist Joachim Fiedler geschäftsführender Gesellschafter und lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in Hannover, wo auch der Hauptsitz des Unternehmens liegt.

FIDLOCK – Spezialist für magnet-mechanische Verschlusssysteme
2007 gegründet, beschäftigt die Fidlock GmbH heute 97 Mitarbeiter und zählt 400 Patente. Verschiedene Mechanismen unterscheiden die smarten Magnetverschlüsse – wesentliches Merkmal: die intuitive einhändige Bedienung.  Individuell als B2B-Produkt in diversen Produkten einsetzbar oder als B2C-Produkt der Eigenmarke FIDLOCK BIKE erwerbbar, verwandeln die Verschlüsse das Öffnen und Schließen in einen mag(net)ischen Moment. Das Ziel der Hannoveraner: Die Entwicklung von Verschlüssen, die in der Bedienung Spaß machen, unkompliziert und zuverlässig sind.

„Das erste Problem bestand darin, eine Schließvorrichtung zu entwerfen, die mit einer Hand benutzbar war und sich bequem öffnen und schließen ließ”, sagte Fiedler. „Das ist immer die Herausforderung bei Fidlock und sozusagen die DNA unserer Erfindungen.”

Vielfältig und individuell einsetzbar, sind die Verschlüsse bei einer großen Bandbreite von Produkten zu finden: Mode- und Schuhindustrie, Sport- und Outdoor-Branche, Automobilbranche, Tier-Accessoires, Arbeits- und Sicherheitsbekleidung, Kamera- und Smartphone-Befestigungen, etc.
Das größte Wachstumspotential für das Unternehmen sieht Fiedler im Fahrradmarkt, wo sowohl die Pandemie als auch ein steigendes Umweltbewusstsein die Nachfrage antreiben. Schon jetzt ist FIDLOCK ein Hidden Champion, der aus der Bike-Branche nicht mehr wegzudenken ist. Kaum ein Helmriemen kommt ohne den einhändig bedienbaren Magnetverschluss aus. Der große Durchbruch im B2C Bereich gelang direkt mit dem Markteintritt 2016 mit der Befreiung der Radflasche aus ihrem Korb – dank dem innovativen TWIST-System.

Mit über 64 genehmigten Patentfamilien, verteilt auf mehr als 25 Ländern besitzt die Fidlock GmbH ein wachsendes Patentportfolio. 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 28 Millionen Euro. Im Jahr zuvor gründete Joachim Fiedler eine chinesische Tochtergesellschaft. Der absatzstärkste Markt bleibt Deutschland, gleichwohl Fidlock den internationalen Markt bedient.

Weiter Informationen zur Nominierung finden Sie hier: https://www.fidlock.com/components/de/stories/european-inventor-award-2022

ÜBER DEN EUROPÄISCHEN ERFINDERPREIS
Der Europäische Erfinderpreis ist einer der renommiertesten Innovationspreise Europas. Er wurde 2006 vom EPA ins Leben gerufen und ehrt einzelne Erfinder und Erfinderteams, deren wegweisende Innovationen Antworten auf einige der größten Herausforderungen unserer Zeit geben. Die Finalisten und Gewinner werden von einer unabhängigen Jury bestehend aus internationalen Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Akademie und Forschung ausgewählt. Sie prüft die Vorschläge hinsichtlich ihres Beitrags zum technischen Fortschritt, zur gesellschaftlichen Entwicklung, zum wirtschaftlichen Wohlstand und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa. Der Preis wird in fünf Kategorien (Industrie, Forschung, KMU, Nicht-EPO Staaten und Lebenswerk) verliehen. Der Gewinner des Publikumspreises wird von der Öffentlichkeit aus den 15 Finalisten über ein Online-Voting ermittelt.

Fotos: (c) Fidlock

Weitere Informationen unter www.fidlock-bike.com

Über die FIDLOCK GmbH
Im Jahre 2007, vom ehemaligen professionellen Musiker Joachim Fiedler gegründet, entwickelt FIDLOCK innovative und patentierte Verschlusskonzepte. Diese vereinen die Vorteile eines Magnet- und eines mechanischen Rastverschlusses und somit Funktion mit dem positiven Erlebnis der einfachen Handhabung. FIDLOCKs Patent-Portfolio in der Welt der magnetischen erstreckt sich über 65 Patent-Familien, mit mehr als 300 Patenten in verschiedenen Ländern. Neben B2B Komponenten und Produkten für den Endverbraucher, geht FIDLOCK auch Partnerschaften mit Unternehmen ein, um spezialisierte und individuelle Kundenprojekte umzusetzen. Das Team von FIDLOCK, mit Hauptsitz in Hannover, ist bereits auf über 50 Angestellte herangewachsen.

Über FIDLOCK-Bike:
Seit Jahren ist FIDLOCK millionenfach Zulieferer der Fahrradbranche. Insbesondere Helmverschlüsse und Schnellverschlüsse für Accessoires beeindrucken durch attraktive Rastung - das eigenständige Anziehen, Zentrieren und sichere Einrasten zweier Elemente mittels Magnetkraft. Mit TWIST bietet FIDLOCK seit 2017 im Bike- und Sportmarkt - über den Verschluss hinaus - selbstentwickelte Produkte auf Basis der eigenen Technik an. Allein durch eine definierte Bewegung lassen sich die Accessoires leichtgängig vom Fahrrad lösen, ansonsten sind sie sicher mit dem Bike verbunden – auch wenn´s mal ruppig wird. Das gesamte System TWIST von FIDLOCK ist modular aufgebaut und wird ständig weiter entwickelt. TWIST bedient dabei drei Produktebereiche: Trinkflaschen bottle, Taschen bag und den mit dem Design & Innovation Award 2019 ausgezeichneten Universalhalter uni connector. TWIST verbindet innovatives Design mit einer einzigartigen Leichtigkeit in Look, Style und Handhabung. TWIST ist übrigens zugleich der Auslösemechanismus: durch Verdrehen der Flasche wird diese vom Base-„Flaschenhalter“ gelöst.
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