MTB Sport News Mai 2020 30 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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2020 UCI Mountain Bike Cross-Country World Championships presented by Mercedes-Benz in Albstadt -  20 Köpfe für 2020 (18): Nino Schurter über Motivation, Strategien und das Glück

Ehre wem Ehre gebührt, die Nummer 18 der Serie 20 Köpfe für 2020 ist dem amtierenden Weltmeister bei den Herren gewidmet. Nino Schurter hat sich mit dem Olympiasieg 2016 und famosen acht Regenbogen-Jerseys in der Elite bereits Legendenstatus erworben. In der Schweiz ist er in die erste Reihe der nationalen Sporthelden aufgerückt und hat mit dafür gesorgt, dass die Cross-Country-Disziplin in seinem Heimatland auf bemerkenswertes mediales Interesse stößt. Im Gespräch mit ihm geht es auch um das, was hinter den Erfolgen eines Sportlers steckt, woraus er Motivation schöpft und warum er glaubt, dass Glück in seiner Karriere eine wichtige Rolle spielt.

Einen Tag nach seinem 34. Geburtstag kommt es an einem Donnerstagabend zum Telefon-Interview. Es ist noch bevor der Radsport-Weltverband UCI für September den Weltcup-Auftakt terminiert. Der Familienvater verspätet sich ein wenig, weil ein Gespräch zuvor länger gedauert hat als geplant. Auch in wettkampflosen Zeiten der Corona-Pandemie sind die Tage von Nino Schurter ziemlich voll. Medien-Anfragen, Sponsoren-Termine, Video-Drehs und so weiter, füllen die Wochen rund um Training und Familie. Vor einiger Zeit sprach Schurter davon, dass er „neun von zehn“ Anfragen nicht zusage. Das zeigt einerseits, dass er ein Mensch ist, der gelernt hat „nein“ zu sagen und anderseits, wie viel inzwischen auf ihn zukommt. Zur Zeit ist ein wenig mehr Luft und Nino Schurter kann diesen Extras mehr Raum geben. Raum gibt er auch seinen Antworten. Bevor er spricht, vergehen meist ein, zwei Sekunden.

Nino Schurter, wie geht es Ihnen denn in und mit dieser wettkampflosen Zeit?
Ich versuche das Beste draus zu machen, es bleibt ja auch nichts anderes übrig.  

Ihre Frau Nina, mit der Sie schon als Jugendlicher liiert sind, kennt Sie ja praktisch nur als den Sportler, der dem Rhythmus des Wettkampfs folgt. Das ist vermutlich schon eine Art Neuland, oder?
Wenn ich zuhause bin, dann bin ich intensiv zuhause. Ich gehe ja nicht morgens arbeiten und komme abends spät wieder nach Hause. Ich kenne das schon, das Zuhause-Sein. Jetzt ist es sicher lange am Stück, aber wir genießen das als Familie sehr. Bis jetzt meistern wir es ganz gut, auch wenn wir uns ein bisschen mehr sehen als sonst (lacht).  

Wie sieht denn Ihr Alltag aus?
Eigentlich ziemlich ähnlich wie sonst auch. Ich trainiere immer noch genau gleich, nur die Wettkämpfe fallen weg. Der Alltag ist ziemlich identisch mit dem, wie wenn ich sonst zuhause bin. Im Winter, Dezember und Januar, fahre ich ja auch lange keine Wettkämpfe und trainiere für mich.  

Stichwort Training. Was fahren Sie für eine Strategie eben ohne diese gewohnten Wettkämpfe?
Ich probiere an verschiedenen Punkten ein bisschen zu arbeiten, damit ich dann bereit bin wenn es wieder los geht. Ich trainiere eigentlich sehr intensiv, habe vergangene Woche mal wieder einen längeren Ausdauerblock gemacht, verschiedene Intervalls. Ich versuche meine Schwellen zu verbessern, mein VO2-Max (Sauerstoff-Aufnahmefähigkeit) zu verbessern. Ich versuche die Zeit zu nutzen, dass man so viel Zeit hat fürs Training das gibt es selten. Wenn man Rennen fahren muss, kann man nicht so gezielt trainieren. Jetzt haben wir wirklich die Möglichkeit an verschiedenen Sachen zu arbeiten.

Wie schwierig ist es mental auf diese Wettkämpfe zu verzichten, die Sie ja seit dem Teenager-Alter kennen und an denen Sie sich normal ausrichten?
Natürlich ist es ein bisschen schwierig, weil man nicht weiß, wann es wieder los geht. Zumindest weiß man aber, wie das nächste Jahr aussieht. Die Trainingsroutine hilft einen gewissen Ablauf zu haben.  

Neben dem Training gibt es ja sicher auch anderes zu tun. Das wievielte Interview, der wievielte Termin diese Woche ist das?  
Einiges, ja (lacht). Es ist aber natürlich schön, dass ich trotz der fehlenden Wettkämpfe noch eine Plattform für meine Partner liefern kann. Dass ich auch ohne Rennen meiner Arbeit als Werbeträger nachgehen kann. Ich nehme mir jetzt bewusst auch ein wenig mehr Zeit für solche Aktionen, kleine Video-Aktionen zum Beispiel. Vorher musste ich sagen, ich bereite mich auf große Wettkämpfe vor und habe keine Zeit. Aber jetzt stehe ich halt mehr für Medien und meine Partner zur Verfügung.  

Sie haben in einem Interview mal gesagt, Sie würden neun von zehn Anfragen ablehnen. Diese Quote können Sie derzeit also reduzieren?
Ja, puhh, aber ich muss immer noch viel ablehnen. Ich schätze es aber, dass ich in der Situation bin die schönen Dinge auszusuchen, das was Spaß macht.

Sie sind acht Mal Weltmeister, sieben Mal Gesamtweltcupsieger, habe alle drei Olympiamedaillen gewonnen, denken Sie in einer ruhigen Minute manchmal: gleich klingelt der Wecker und ich wache auf aus meinem Traum?
Wenn ich darüber nachdenke, nur dann wird es mir bewusst. Sonst fühle ich mich nicht so, dass ich speziell viel erreicht habe, sondern wie jeder andere Rennfahrer auch da draußen. Ich möchte mein Bestes geben und da spielen die Erfolge gar keine Rolle.  

Das was zurückliegt, spielt also keine Rolle. Es zählt immer nur das nächste Rennen?
Natürlich vermittelt es eine Gelassenheit, dass ich weiß, dass ich schon viel erreicht habe. Aber ich vergesse das ziemlich schnell und fokussiere mich auf das, was kommt.  

Die Erfolgsbilanz von Nino Schurter ist jetzt schon die beste der Mountainbike-Geschichte. Mit Niederlagen musste er selten umgehen, in jungen Jahren und auch später nicht. Bei den olympischen Spielen in London war der Tscheche Jaroslav Kulhavy sein größter Rivale. Gemeinsam kamen sie zum Finish und Kulhavy gelang es vor der letzten Kurve am Graubünden vorbei zu ziehen und das Rennen sehr knapp für sich zu entscheiden. Kulhavy schlug Schurter auch bei dessen Heim-WM in Champéry. Favorisiert war er auch 2007 bei der U23-WM im schottischen Fort William als er dem Dänen Jakob Fuglsang den Vortritt lassen musste und 2013 wurde er bei der Heim-EM von Julien Absalon geschlagen, genauso wie bei der WM 2014. Aber viel mehr Makel findet man in seiner Karriere nicht.   

Der Olympiasieg in Rio, nach Silber in London und Bronze in Peking, war die Goldmedaille der Erfolg, der zu dieser Gelassenheit am meisten beigetragen hat?
Das war sicher ein wichtiger Erfolg für mich. Wenn ich heute noch ohne Olympiasieg dastehen würde, wär ich sehr wahrscheinlich nervöser, auch in der jetzigen Situation. Ich kann gelassener damit umgehen, weil ich weiß, ich durfte diesen Erfolg mal feiern. Wenn es noch mal zu einem großen Erfolg kommt bei olympischen Spielen, ist es super. Wenn nicht, dann geht für mich als Athlet auch keine Welt unter. Ja, ich glaube, das war schon ein wichtiger Erfolg. Jeder Athlet träumt vom Olympiasieg und wenn du das erreichen kannst, dann gibt dir das schon Gelassenheit.  

Nach dem Sieg haben Sie auch mehr Emotionen gezeigt als sonst.
Olympia ist einfach noch mal was Besonderes. Wenn du es an dem Rennen schaffst, das es nur alle vier Jahre gibt, ist das halt noch mal spezieller als bei einer WM, die es jedes Jahr gibt.  

Zumal bei Ihnen vielleicht auch die Vorgeschichte in London eine zusätzliche Rolle gespielt hat.  
Sicher. Wenn ich noch mal Zweiter geworden wäre, würde alles anders aussehen.  

Es gab ziemlich wenige Niederlagen in Ihrer Karriere, sofern man zweite Plätze als Niederlage begreift. Erleben Sie einen zweiten Platz als Niederlage?
Es kommt auf die Situation drauf an. In London war es für mich sicher eine Niederlage, sicher eine meiner größten Niederlagen, weil ich extrem knapp dran war und es nicht gereicht hat. Bei anderen Wettkämpfen kommt es drauf an ob es das Beste war, was ich liefern konnte. Also auch wie ein Ergebnis zustande kommt. Vom Typ her möchte ich halt schon immer zuoberst stehen. Ich glaube, es ist schon ein Grund, warum ich so erfolgreich bin. Weil ich mit dem Zweiten meistens nicht zufrieden bin.     

Zu ihrem älteren Bruder Mario haben Sie schon als 14-Jähriger gesagt, dass Sie vorne weg fahren wollen, wenn Sie so alt seien wie er.  
(Schmunzelt). Ich mag einfach den Wettkampf. Auch jetzt und wenn es nur auf Strava ist. Mir macht es Spaß mich zu messen. Da muss man der Typ dafür sein, diesen Ansporn zu brauchen, diesen Ehrgeiz auch hat. Man kann es auch Verbissenheit nennen (lacht). Kommt auf die Perspektive drauf an.  

Wenn Sie einen Schritt zurücktreten und sich selber betrachten: erleben Sie sich manchmal als verbissen?
Ja, ich glaube, es ist ein wenig vom Allem. Da gehört auch mal etwas Verbissenheit dazu. Ich würde mich jetzt nicht als der Verbissenste ansehen, aber ich glaube, wenn man was erreichen möchte muss man das sein. Verbissen kann man auch als fokussiert, zielstrebig begreifen. Wie gesagt, es kommt auf die Perspektive an.  

Nino Schurter teilt das Los der meisten Sportler, die zu Serien-Sieger werden. Sie werden das häufig, weil sie sehr fokussiert und zielstrebig sind, wie er das selber formuliert. Große Events sind sehr durchgeplant und lassen wenig Raum für Energie ziehende Nebenschauplätze. Das, gepaart mit seinem eher, ruhigen und introvertierten Wesen, lässt ihn nach außen hin eher unnahbar wirken.
Doch das ist nur ein Ausschnitt seiner Persönlichkeit und wenn Raum dafür da ist, kann man einen offenen, aber bescheidenen Nino Schurter erleben, der auch Konkurrenten was gönnen kann. Nicht nur, dass er in Snowshoe den Sieg seines Teamkollegen Lars Forster gefeiert hat. Schon als er selbst noch keinen Weltcup gewonnen hatte, verzichtet er zum Beispiel zugunsten seines damaligen Teamkollegen Florian Vogel auf ein Weltcup-Podium, indem er ihm sein Laufrad überließ als der Defekt hatte. Und dass er seit 2001 auf Scott-Bikes fährt, seit 2003 im gleichen Team zuhause ist, seit 2001 mit Nicolas Siegenthaler den gleichen Trainer hat, spricht für auch für Konsistenz und Zuverlässigkeit.
Er ist in Tersnaus einem kleinen Graubündner Bergdorf mit weniger als 100 Einwohnern aufgewachsen. Vater Ernst war in seinen jungen Jahren Eishockey-Torhüter und später auch ein paar Jahre Downhill-Nationaltrainer. Gewinnen zu wollen, das sei der „ureigene Antrieb“ ihrer beiden Söhne Mario und Nino gewesen, sagte Mutter Franziska mal in einem Interview. Der möglicherweise genauso talentierte, zwei Jahre ältere Mario wurde durch einen Beinbruch gestoppt, war als Downhiller aber immerhin bei einer Junioren-WM dabei.

Das eine ist der Athlet Nino Schurter. Sind Sie auch in anderen Bereichen des Lebens fokussiert und zielstrebig?
Ich glaube, ich hatte das Glück, dass ich gefunden habe, wo mein Talent ist. Den Sport, in dem ich talentiert bin und da bin ich auch fokussiert und zielstrebig. Ich würde nicht sagen, dass ich das in allen Bereichen des Lebens bin.  

Wer ist denn dafür verantwortlich, dass Sie diesen Sport für sich gefunden haben?
Das ist Glück.  

Ihre Eltern haben das auch ein Stück weit gelebt.
Sicher, ja. Aber es hätte auch anders kommen können. Vielleicht hätte ich auch eine Sportart gemacht, in der ich weniger Talent habe. Ich glaube, dass ich schon sehr viel für den Mountainbike-Sport mitbringe. Ich habe als Kind auch Judo gemacht und Ski-Alpin-Rennen gefahren. Wenn ich da hängen geblieben wäre, dann wäre alles anders gekommen?

Hatten Sie Talent im Ski Alpin?
Ich war nicht schlecht, aber auch nicht bei den Allerbesten, so weit ich das in Erinnerung habe. Zum Mountainbiken bin ich durch das regionale Skitraining gekommen. Beim Ski Alpin muss man einen ziemlichen Aufwand betreiben und wir haben schnell die Freude am Mountainbiken gefunden. Das erste Rennen bin ich schon mit sieben Jahren gefahren. Mein Bruder und ich sind auch zuhause viel mit Rädern rumgefahren und hatten Spaß am technischen Fahren, obwohl es bei den Kids-Rennen damals auch mehr auf Ausdauer ankam.  

Trainer und Sportwissenschaftler im Schweizer Verband attestieren Nino Schurter, zwei wesentliche Erfolgsfaktoren. Er setze bei Test nirgends die Bestmarken, aber er sei überall ganz vorne mit dabei. Das erlaubt ihm auf allen Strecken dieser Mountainbike-Welt klar zu kommen. Das andere ist, dass er es schafft mit seinem Team und mit Akribie, immer noch mehr aus sich heraus zu holen. Wohl nur so kann man in einer Disziplin wie Cross-Country, in der die Anforderungen immer wieder variieren, zum Serien-Sieger werden. Für seine, bis dato, 32 Weltcupsiege hat Nino Schurter zehn Saisons gebraucht, der bisherige Rekordhalter Julien Absalon (Frankreich) für 33 immerhin 16 Jahre.  

Erlauben Sie, noch mal auf das Thema Niederlagen zurückzukommen. Bei Ihrer letzten Niederlage, haben Sie gejubelt.
Ah, Sie meinen das Weltcupfinale in Snowshoe.  

Ja, als Sie sich im Finish ihrem Teamkollegen Lars Forster geschlagen geben mussten.
Das war keine Niederlage. Die Situation war so, dass wir in der letzten Runde zu zweit vorne weg waren und ich mir dachte: jetzt fahre ich Vollgas und versuche die Chance für uns zu nutzen. Da habe ich mich ein bisschen geopfert für Lars anstatt zu taktieren und möglicherweise anderen die Chance zu geben wieder ran zu fahren. Ich bin dann die letzte halbe Runde geführt, bis Lars angegriffen hat. Ich bin Vollgas gefahren und dachte, wenn Lars mitkann, kommt er mit und ist am Ende vielleicht stärker. Wenn jemand anders mitgekommen wäre, hätte ich sicher taktiert. So konnte ich ihm zum Sieg verhelfen und ich gewann ja den Gesamtweltcup.  

Gleichzeitig war es dann aber dieser 33. Weltcupsieg, der sie in der ewigen Bestenliste der Cross-Country-Weltcups mit Julien Absalon hätte gleichziehen lassen. Das hat da keine Rolle gespielt?  
Nein. Ich bin Optimist und bin zuversichtlich, dass ihn dieses Jahr noch hole (lacht). Vielleicht macht mir die Corona-Krise ja noch einen Strich durch die Rechnung. Nein, nein, wir fahren schon noch Weltcup-Rennen.  

Glauben Sie?
Ich glaube, es wird ein sehr intensiver Herbst.

Das Interview wurde geführt, bevor der Radsport-Weltverband UCI einen neuen Kalender veröffentlicht hat. Wenn es die Pandemie erlaubt, wird es tatsächlich ein heißer Herbst, mit sieben hochkarätigen Rennen (Weltcup, WM und EM) in sechs Wochen.

Sie fahren Ihre ganze Karriere lang im gleichen Team, werden vom gleichen Trainer gecoacht. Das ist sehr ungewöhnlich, vielleicht sogar einzigartig. Viele Sportler suchen – auch im Erfolg – irgendwann mal neue Impulse. Warum haben Sie das nicht gebraucht?
Ein wichtiger Grund ist, dass ich auch hier Glück hatte. Von Anfang an bin ich auf die richtigen Leute gestoßen, habe einen Trainer gefunden, dem ich von Beginn an vertraut habe, mit dem ich was aufbauen konnte. Wir sind zusammen gewachsen und dann das Team auch. Bei Wechseln verliert man, glaube ich, auch sehr vieles. Wenn man über Jahre zusammenarbeitet, gibt es Konstellationen und Prozesse, die halt nur so funktionieren, wenn auch schon lange zusammen ist. Die Früchte kann man nur ernten, wenn man lange zusammen ist.  

Es gab also nie die Überlegung zu einem Wechsel?
Ich habe in meiner Karriere auch ein, zweimal mit Wechseln auseinandergesetzt, mich gefragt ob es Sinn macht mal was anderes zu machen. Aber ich kam immer zum Schluss, dass es für mich nichts Besseres gibt. Ich kann so sehr profitieren, wenn ich alle Leute kenne und wir wissen genau, wie wir Sachen anpacken müssen. Es braucht auch hier Glück und das hatte ich in meiner Karriere. Es kommt natürlich auch drauf an, wie man mit seinen Leuten umgeht, wie man das Zusammenarbeiten gestaltet. Das hat auch sehr viel Energie benötigt, aber das ist wichtig, auch für die sportliche Karriere.  

Bei diesen Wechsel-Gedankenspielen, ging es da um das Team?
Ja, sicher auch ein, zweimal. Natürlich habe ich auch mal überlegt ob es Optionen gibt. Auch beim Trainer habe ich mal nachgedacht, ob ich den Wechsel brauche. Aber ich kam immer wieder zum Schluss: ich habe das beste Team, ich habe den besten Trainer und ich bin erfolgreich. Da gibt es keinen Grund zum Wechseln.

Hat sich denn die Arbeit mit Ihrem Trainer verändert? Sie haben ja über die Jahre sehr viel Erfahrungen gesammelt aus dem Feedback, das Ihnen Ihr Körper gibt.  
Ja, natürlich. Auch mit dem Team. Anfangs habe ich halt mitgemacht. Heute bestimme ich auch sehr viel, wie ich was machen und handhaben möchte. Auch im Trainingsbereich. Für mich ist ein Trainer einfach extrem wichtig, um den Austausch zu haben. Auch wenn ich das heute alleine könnte, will ich doch jemand haben, mit dem ich das besprechen kann. Jeder, der sich selber trainiert, verliert den Blick von außen. Das schätze ich sehr an meinem Trainer. Es gibt manchmal Wochen, da plane ich mein Training. Dann gibt es wieder Wochen, da überlege ich nicht mal, was ich trainieren soll, sondern schaue auf meinen Trainingsplan und mache genau das. Es kommt auch auf meine Stimmung drauf an ob ich selber bestimmen will oder schlicht auf Nicolas vertraue. Mit dem Team ist das auch so. Frischi (Thomas Frischknecht) war erst Vorbild und dann Team-Manager. Anfangs war ich nur einer von Vielen und heute kann ich auch viel mitbestimmen – was ich auch schätze.

Können Sie auch die Team-Konstellation mitbestimmen, werden Sie gefragt verpflichtet wird?  
Ja, meine Meinung ist gefragt. Schlussendlich ist es dann eine Entscheidung von vielen Parteien. Aber in den letzten Jahren wurde ich immer gefragt, ob ich damit einverstanden bin oder nicht. Es ist aber nicht mein Team. Es bestimmen die Sponsoren und Frischi, ich gebe nur meine Meinung dazu.

Sie haben im Zusammenhang mit dem Training gerade Ihre Stimmung angesprochen, die eine Rolle spielen kann. Für wie bedeutsam halten Sie es, dass ein Athlet in der Lage ist auf seine Stimmung zu achten und zu reagieren?
Man muss eine Balance finden. Es ist wichtig, dass man auf sich und seinen Körper hört. Aufs Training bezogen ist es aber manchmal so, dass ich zu viel um die Ohren habe, dass ich mir noch genug gute Gedanken um mein Training machen kann. Dann folge ich einfach dem Plan. Wenn ich mehr Zeit habe, das Gefühl habe, ich brauche jetzt das oder jenes, dann diskutieren wir das. Ich plane es selber und wir besprechen das. In diesen anderen Phasen fehlt mir eben die Energie das zu tun, da bin ich froh jemanden zu haben, dem ich vertrauen kann. In den meisten Fällen bremst mich mein Trainer eher.  Er muss eher sagen, mach’ weniger.  

Das trifft vermutlich auf die große Mehrheit der Spitzensportler zu.  
Ich glaube, das ist der größte Fehler, den Leute machen. Aber wenn es nicht läuft, ist es halt viel schwieriger zu sagen: ich mache jetzt weniger. Cool zu bleiben und sein Programm durchzuziehen, das ist dann schwierig. Es braucht halt viel mehr Selbstvertrauen.  

Kennen Sie solche Phasen, solche in denen es nicht so läuft? Es fällt auf Anhieb schwer, sich bei Ihnen an so was zu erinnern.  
Doch, das gab das schon. Im Frühling 2019 zum Beispiel, als es viele Schlammrennen gab, da war ich nicht zufrieden mit meiner Leistung. Mit dem sechsten Rang in Albstadt war ich schon nicht zufrieden mit mir selber. Da kamen so ein paar Sachen zusammen, die mich zum Grübeln brachten. Es ist wichtig, dann zu analysieren und zu erkennen, warum und wieso. Rückblickend sind solche Momente dann auch gut.  

In welcher Hinsicht?
Sicher auch, damit klar wird, dass nicht immer alles perfekt laufen kann. Auch um mal eine Unzufriedenheit zu erleben. Wenn man immer zufrieden ist, dann glaubt man es läuft halt und lässt dann in der Konsequenz nach. Immer mal wieder zu spüren bekommen, dass es keinen Automatismus gibt.  

In Albstadt 2019 waren Sie Sechster. Da hat man im Ziel tatsächlich gespürt, dass Sie mit sich selbst nicht im Reinen waren.  
Ich mag einfach kein Regen, ich mag keinen Schlamm (lacht).  

Ein Journalist hat Sie mal Mr. Perfect genannt. Wenn man sportlich irgendwo einen Makel bei Ihnen finden will, dann würde man ihn wahrscheinlich bei den Schlammrennen finden.  
Ja, ich glaube, das gehört nicht zu meinen Stärken. Dann besonders in der Kombination mit Kälte. Ich bin der Erste, der kalte Finger hat...  

..dann Schwierigkeiten mit Bremsen und Schalten...
Genau. Dann kann ich mit der Situation nicht umgehen, warum ich mir das antue und so.  

Tatsächlich? Sie kommen auch ins Hadern?
Ja, wenn es so widrige Bedingungen sind schon. Dann sind die Bedingungen das Problem (lacht).

2010, als Sie in Mont Sainte Anne, als Sie wegen zweier Defekte Ihren Weltmeistertitel nicht verteidigen konnten, da waren Sie im Ziel nicht so verärgert wie voriges Jahr in Albstadt. Das haben Sie besser weg gesteckt.  
Da hätte ich gewonnen, ohne die Defekte. In Albstadt war ich es, der nicht zurecht kam, nicht das Material.  

Was in Ihrer Karriere auffällt, ist die unglaubliche Konstanz. Es gibt kein wirklich schlechtes Jahr. Einzelne Misserfolge vielleicht, aber keine echte Leistungsdelle. Seit Ihrem ersten Weltcup-Sieg 2010 haben Sie jedes Jahr mindestens ein Weltcup-Rennen gewonnen...  
..und ich habe an jeder WM, an der ich teilgenommen habe, eine Medaille gewonnen. Außer eben 2010, als ich zweimal Platten hatte.  

Den olympischen Medaillensatz haben Sie auch komplett. Was ist es dann tatsächlich, was Sie noch motiviert?
Das abgeschlossene Erlebte, zählt für mich nicht mehr so. Ich will das immer wieder noch bestätigen, dass ich das noch kann. Wenn ich am Start stehe, spielt das nicht so die Rolle, ob ich das schon mal gewonnen habe oder nicht.

Das heißt, Sie ziehen praktisch aus jedem einzelnen Rennen wieder eigene Motivation?
Ja, wenn es große Rennen sind, dann kann ich mich daran motivieren. Womit ich immer mehr Mühe habe, sind kleinere Rennen. Die ja zum Teil nicht einfacher zu gewinnen sind, weil die Beteiligung genauso gut ist. Wenn weniger Aufmerksamkeit da ist, weniger Zuschauer, da kann ich mich manchmal ein bisschen weniger gut motivieren wie vielleicht vor zehn Jahren. Aber ich bin ein Wettkampf-Typ. Niemand will ein Rennen gewinnen, wenn er weiß, dass der andere nicht das Beste gegeben hat. Die Erfolge, für die ich am härtesten kämpfen musste, sind die Schönsten.  

Abseits Ihrer großen Erfolge, gibt es denn da Rennen in Ihrer Karriere, von denen Sie sagen, hey, das war kein wichtiger Erfolg, aber für mich hat es eine große Bedeutung?
Als ich die ersten Jahre Elite gefahren bin, da gibt es ein Rennen, ein Schlammrennen als ich hinter Frischi (Thomas Frischknecht) und Florian (Vogel) Dritter wurde. Das war bei einem Swisspowercup, 2006 oder 2007. Das war so ein Moment. Sicher auch die erste WM und die olympischen Spiele 2008. Da hat niemand von mir erwartet, dass ich eine Medaille gewinne. Wenn ich alle überraschen und meine Erwartungen übertreffen konnte. Die Zeit habe ich schon auch sehr genossen. Wenn ich heute Zweiter werde, dann ist es schon.., mein Team weiß dann gar nicht, ob sie mir gratulieren sollen oder nicht. Ob ich enttäuscht bin oder nicht. Das ist nicht mehr dasselbe (lacht).  

Erschreckt Sie das manchmal, dass es so ist?
Es ist halt so. Auf der anderen Seite ist es ja schön, dass ich mir das erarbeitet habe. Man muss immer das Positive sehen. Aber sicher ist es für die Situation nicht so einfach. Wenn ich das mal irgendwann nicht mehr erfüllen kann, wird es nicht leicht. Dann muss man lernen damit umzugehen.

Leute, die Sie am Siegen hindern können, gibt es bis jetzt wenige. Mathieu van der Poel zählt dazu oder Sam Gaze, wenn er wieder an 2018 anknüpfen kann.  
Da bin ich gespannt. Für dieses Jahr wäre er für Olympia nicht qualifiziert gewesen, vielleicht bekommt er noch mal eine Chance für nächstes Jahr.  

Im Fokus steht schon geraume Zeit das Duell mit Mathieu van der Poel. Sie hatten sich vor der Absage ja auch schon auf Olympia konzentriert. Schauen Sie sich das genau an, um herauszufinden wo Sie genau diesen Gegner schlagen können?
Ja, natürlich. Für jeden Gegner habe ich eine Strategie. Es gibt da schon große Unterschiede. Wenn man einen (Gerhard) Kerschbaumer nimmt oder einen van der Poel, die brauchen beide eine andere Strategie.  

Als Sie van der Poel in Nove Mesto zum ersten Mal in einem Cross-Country-Rennen geschlagen hat, da haben Sie gesagt: wenn der so antritt am Berg, dann hätten Sie keine Chance. War das der Tagesform geschuldet oder besitzt er da einfach etwas, wo Sie nicht dagegen halten können?
Er hat da einfach die Voraussetzungen dafür. Er hat sicher schnellere Muskelfasern als ich. Dadurch, dass er so viel auf der Straße fährt, kann er besser mit solchen Anstiegen, die nicht so steil sind und man mehr auf Kadenz fahren muss. Das konnte ich nie so gut, wie er das jetzt kann. Dafür habe ich an andern Orten Vorteile. Wenn es steil Berg hoch geht und mit Kraft. Wenn es länger Berg hoch geht, habe ich vermutlich auch Vorteile. Jeder bringt halt seine Voraussetzungen mit. Er ist sicher eines der größten Radsport-Talente, die die Welt je gesehen hat.  

Es gab eine Zeit, in der Nino Schurter seine Rennen häufig nach ähnlichem Muster gewann. In Runde eins und zwei drückte er dann massiv aufs Tempo und ging in den roten Bereich. Im Gegensatz zur Konkurrenz war er in der Lage das zu kompensieren. So holte er den entscheidenden Vorsprung heraus und konnte das über den Rest der Distanz mit seiner fokussierten, sauberen und wenig fehleranfälligen Fahrweise verwalten. Seit ein paar Jahren hat sich das Bild gewandelt. Immer wieder läuft es auf Duelle hinaus, die Schurter dann mit seinem riesigen Erfahrungsschatz und seinen Allrounder-Fähigkeiten häufiger gewinnt als verliert. Mal gegen den Südtiroler Gerhard Kerschbaumer, mal gegen den Niederländer Mathieu van der Poel oder auch mit anderen Fahrern, die einen Sahne-Tag erwischen, wie etwa sein Landsmann Matthias Flückiger, die Neuseeländer Anton Cooper und Sam Gaze

Wie schätzen Sie Ihre Möglichkeiten auf der Olympiastrecke in Tokio ein?
Man muss es als Athlet immer positiv sehen, aber ich glaube, auf der Strecke habe ich eine Chance. Es geht sehr viel steil Berg hoch, das mag ich. Auf er der anderen Seite sind es nur kurze Anstiege, was Mathieu wiederum mag. Aber ich bin zuversichtlich. Ich glaube, wenn ich mein Allerbestes noch mal hinkriege, dann kann ich alle nochmals schlagen. Aber es bedingt, dass ich noch mal mein allerbestes Niveau erreiche. Was für mich aber immer schwieriger wird. Mit dann 35 bin ich sicher am oberen Alterslimit.  

Gibt es noch andere, die Sie auf der Rechnung haben?
Ein Athlet, den ich immer im Blick habe, ist schon Gaze. Wenn der alles zusammenkriegt, ist er auch ein extrem starker Konkurrent. Da habe ich schon auch Respekt. Wobei ich vor allen Respekt habe.  

Sie sind bekannt dafür, dass Sie akribisch arbeiten und immer wieder an kleinen Details arbeiten und sich weiter verbessern. Finden Sie nach so langer Zeit immer noch Schrauben, an denen Sie drehen können?
Ja, es gibt immer wieder Punkte, wo ich merke, das kann ich noch besser machen. Aber ich werde nie so schnelle Muskelfasern haben wie van der Poel. Da habe ich einfach die Voraussetzungen nicht. Es macht auch keinen Sinn, wenn ich bis zum Geht-Nicht-Mehr trainiere und andere Punkte vernachlässige. Ich glaube, als Athlet muss man seine eigenen Stärken finden und sich mit denen positionieren. So, dass der Gegner seine Stärken gar nicht ausspielen kann. Ich glaube das ist mir lange so gelungen gegen van der Poel. Bei der WM in Lenzerheide (2018) habe ich es geschafft, dass er seine Stärken nicht zeigen konnte.

Kann man sich vor den Rennen überhaupt eine Strategie zurecht legen? Oder macht man das intuitiv?  
Man macht sich eine Wunsch-Strategie und dann kommt es sowieso anders (lacht). Nein, ich probiere schon immer mir eine Strategie zurecht zu legen. Aber jeder Athlet ist dann anders. Wenn ich mit Kerschbaumer vorne weg bin, brauche ich eine andere Strategie, wie mit van der Poel. Oder vielleicht ist noch ein Teamkollege dabei. Es gibt so viele Situationen, in denen man intuitiv reagieren muss, aber schon probieren muss, der zu sein, der das Zepter in der Hand hält.  

Das ist sicher eine Kompetenz, die Sie sich angeeignet haben. Glauben Sie, das ist auch was, das Ihnen viele Siege beschert hat.
Das macht jeder. Man muss natürlich auch das ganze Paket dazu haben. Wenn du nur mit letzter Kraft in der Spitzengruppe dabei bist, dann kannst du solche Überlegungen nicht anstellen.  

Sie haben oft diese Duelle gewonnen, wenn Sie nur noch mit einem Konkurrenten vorne waren. Spielt da nicht auch die Erfahrung und das Selbstbewusstsein der vielen Siege eine wichtige Rolle?
Sicher bringt die Erfahrung das Selbstbewusstsein und die Gelassenheit. Ich kann mich an viele tolle Duelle mit (Julien) Absalon erinnern. Ich wusste, ich muss dran bleiben und wusste dann, dass ich ihn im Sprint schlagen werde. Man muss seine Karten spielen und auf seine Fähigkeiten vertrauen. Manchmal braucht das auch Geduld, um diesen letzten Moment abzuwarten. Gegen Kerschbaumer wende ich die gleiche Strategie an und wenn ich gegen van der Poel fahre, wende ich die Strategie an, die Absalon damals gegen mich gefahren ist.  

Stichwort Absalon. Wie wichtig ist Ihnen denn der 33. Weltcupsieg und dann auch der 34., um alleiniger Rekordhalter zu sein?
Für mich ist das nicht soo wichtig. Bedeutender ist für mich, dass ich noch Weltcup-Rennen gewinnen kann. Der Rekord wäre Nebensache. Ich habe schon einige Rekorde und wenn es nicht so kommt, ist es vielleicht auch gut, wenn Julien noch einen Rekord behält. Wenn ich noch Rennen gewinne, wäre der Rekord ein Nebenprodukt.  

In der Schweiz wird darauf natürlich geschaut. Sie haben in Ihrem Heimatland inzwischen einen immensen Bekanntheitsgrad. Sie waren 2018 Sportler des Jahres vor Tennis-Star Roger Federer und der Mountainbikesport besitzt in der Schweiz eine Publicity, die es in keinem anderen Land der Welt gibt. Das hat einen Preis, haben Sie das Gefühl, das Sie diesen Preis bezahlen.  
Für mich war es schon auch wichtig, dass wir das erreichen mit dem Sport. Das war fast so wichtig wie die Siege an sich. Ich sehe mich dafür nicht alleine verantwortlich, aber dass wir das hinkriegen, dass der Sport die Akzeptanz und die Wertschätzung bekommt, die er verdient hat. Das wir das geschafft haben, vermittelt mir auch ein Stück der Gelassenheit. Natürlich gibt es auch Momente, wo es mühsam ist. Aber gerade in der Schweiz sind die Leute sehr zurückhaltend. Da empfinde ich den Erfolg für den Mountainbikesport viel wichtiger als die negativen Aspekte.  

Es gab auch einige Geschichten, auch zuhause bei Ihnen, in Boulevard-Magazinen. Ist das ein Kompromiss oder gehen Sie das eher aktiv an, weil es auch der Marke Nino Schurter hilft?
Es ist ein Geben und Nehmen. Gar nichts machen ist nicht gut, zuviel ist auch nicht gut. Als Athlet ist man auf Medien angewiesen und manchmal muss man auch was geben.  

Es ist also noch erträglich für Sie?
Ja. Sofern alles mir rechten Dingen zu und her geht. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Sicher gibt es Situationen, in denen ich gerne ein Nobody wäre, aber das würde auch bedingen, dass ich auch alles andere nicht hätte. Das gehört dazu und das Verhältnis stimmt noch.  

Zur WM nach Albstadt wären sicher auch eine Menge Schweizer Zuschauer gekommen. Die Strecke im Bullentäle gehört ja nicht zu ihren Lieblingskursen, obschon Sie dreimal drauf gewonnen haben. Können Sie trotzdem was Gutes dran finden?
Es ist sicher so eine Hass-Liebe. Es ist sicher nicht meine Lieblingsstrecke, aber ich weiß, dass ich dort gut performen kann. Ich finde die Stimmung immer cool, es ist schon ein cooler Event und ich freue mich auch wieder in Albstadt Rennen fahren zu können. Schade, dass keine WM drauf stattfindet.  

Kurzporträt: Nino Schurter
Alter: 34
Geboren in: Tersnaus
Wohnhaft in: Chur
Verheiratet mit Nina, Tochter Lisa (4)
Sportliche Erfolge: Olympiasieger 2016, Olympia-Silber 2012, Olympia-Bronze 2008, 8x Elite-Weltmeister (2009, 2012, 2013, 2015-2019), 2x U23-Weltmeister (2006, 2008), Junioren-Weltmeister 2004, 7x Gesamtweltcupsieger, 32 Cross-Country-Weltcupsiege, 1 Short Track-Weltcupsieg. 2x Cape-Epic-Sieger, 2017 mit Matthias Stirnemann, 2019 mit Lars Forster. Sportler des Jahres in der Schweiz (2018)

Weitere Informationen unter www.world-cup-albstadt.de und www.wm2020albstadt.de

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