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Lexware Mountainbike Team - Weltcup Nove Mesto - Die Hoffnung auf eine Steigerung

Ohne Max Brandl, aber mit einem hoch motivierten Quartett reist das Lexware Mountainbike Team zum nächsten Weltcup-Wochenende nach Nove Mesto na Morave in Tschechien. Die drei U23-Fahrer müssen schon am Samstag um 16 Uhr ran. Nachdem Georg Egger (Obergessertshausen) am vergangenen Sonntag die ersten Weltcup-Punkte in der Elite-Kategorie auf sein Konto geschaufelt hat, will er in Nove Mesto nachlegen. Er hat die Hoffnung, dass es in Tschechien noch einen Ticken besser geht. Die nährt sich aus dem Umstand, dass die Startrunde dort so offen ist wie keine zweite im Weltcup. „Da gibt es bessere Überholmöglichkeiten“, weiß Georg Egger. „Mein Ziel ist es einen guten Start abzuliefern und dann Vollgas mitzufahren.“ Die Erinnerung an 2016, als Egger bei der U23-WM Rang vier belegte, motiviert zusätzlich. Es ist ein Terrain, mit dem Georg Egger Freundschaft geschlossen hat. „Ich freue mich drauf“, lässt Egger wissen, dessen Rennen um 14.35 Uhr startet.

Das ist für Luca Schwarzbauer nicht anders. Der Nürtinger hat sich nach dem Heimweltcup in Albstadt ziemlich über den etwas übermotivierten Sportskameraden geärgert, der ihn vor der ersten Kurve vom Rad holte. Aber
er weiß auch, dass solche Unwägbarkeiten ein Stück weit Teil seines Sport sind. „Es kann nicht immer gut laufen, aber es ist schon schade, dass es ausgerechnet in Albstadt passiert ist“, sagt Schwarzbauer. Das Max Brandl ausfällt (siehe unten), das trifft auch Luca Schwarzbauer, denn mit dem Freiburger verliert er seinen Zimmergenossen, der für ihn eine wichtige Rolle spielt. „Das ist schon ein Verlust, wir unterstützen uns gegenseitig sehr gut und mein gewohnter Ablauf wird so ein wenig gestört“, verweist er auf den Team-Spirit in der Equipe aus dem Hochschwarzwald. Dennoch hofft er in Nove Mesto umsetzen zu können, was er drauf hat. Auch  mit Blick auf die günstigere Startphase, die mit Startnummer 35 schon eine Rolle spielt.

„Die Startphase dort ist fairer“, meint der 21-Jährige. Und so lässt sich das Ziel von Position 35 möglichst rasch nach vorne zu kommen einfacher umsetzen. Wenn im Pulk die ersten paar hundert Meter ohne Sturz überwunden sind. Bei Teamkollege David List ist der Ärger über den Reifendefekt in Albstadt inzwischen verflogen und die Ursache wohl ausfindig gemacht. „Vermutlich hätte ich den Luftdruck an die neuen Laufräder anpassen müssen“, meint List selbstkritisch. „Dadurch ist die Defektanfälligkeit gestiegen.“ Mit dieser Erkenntnis unternimmt der Freiburger am Samstag um 16.00 Uhr erneut den Versuch unter die besten 25 zu fahren und seine ersten Weltcup- Zähler zu holen. „Ich habe ja gesehen, dass die Form stimmt“, zeigt sich List zuversichtlich.

Jannick Zurnieden hofft auch auf den günstigen Verlauf der Startloop. „Ich hoffe möglichst viele Plätze gut zu machen, es aber nicht zu sehr zu übertreiben“, erklärt Zurnieden seine Strategie. Dann will sich auf sein eigenes
Tempo konzentrieren und sich damit Runde um Runde nach vorne zu arbeiten. „Ich gebe jedenfalls mein Bestes, um ein besseres Ergebnis als in Albstadt zu erzielen“, der Freiburger. Bei seinem 68. Platz hatte ihm auch ein verrutschter Sattel Mühe gemacht.

Max Brandl will kein Risiko eingehen
Bei denen, die Max Brandls Fleischwunde am Arm gesehen haben, war rasch klar, dass der Deutsche U23-Meister in Nove Mesto nicht dabei sein würde. Letztlich musste die Wunde von zwei Seiten mit zirka 14 Stichen genäht werden. Und dann ist da noch ein dickes Knie und mächtige Schürfwunden, vor allem an der Hüfte. „Eine minimale Chance“ auf einen Start würde es geben, sagt Brandl. Doch das Risiko war ihm dann doch zu hoch. Mal ganz abgesehen von der geringen Aussicht, dass der Körper eine solche Verletzung einfach ignoriert und eine normale Leistungsfähigkeit zulässt. Also hat sich Max Brandl gleich entschieden seinen Start in Tschechien abzusagen. Dass ihm das nicht leicht gefallen ist, darf man annehmen, doch Brandl versuchte auch das zu relativieren. „Es ist nicht ganz so tragisch, vor allem in angesichts der Tatsache, dass die Sanitäter erst mal der Meinung waren, ich hätte den Arm gebrochen. Im Idealfall kann ich am Wochenende wieder aufs Rad und Punkte verliere ich ja auch keine“, meint der 20-Jährige, der voriges Jahr Anfang Mai tatsächlich den Arm gebrochen hatte und deshalb sechs Wochen außer Gefecht war

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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