BERGAMONT FACTORY NEWS Nr. 58 - Es ist viel passiert
Lange und ausführliche Rennberichte sind ab
jetzt Geschichte, denn in der heutigen Zeit ist alles schnell und kurz,
außer meine Rennen. Twittern tue ich zwar noch nicht, dennoch versuche
ich die Ereignisse etwas zu bündeln. Es werden aber weiterhin die
schönsten Ereignisse rund um die Rennen nicht zu kurz kommen.
Kyffhäuser Marathon Ich mache
keinen Hehl draus, aber dieser Marathon ist mein wahrer Saisoneinstieg.
Hop oder Top nach einer 10km Straßenanfahrt heißt es dann am ersten
Anstieg. Hop war es in diesem Jahr und die Führungsgruppe mit dem
späteren Sieger Peter Hermann war weg. Ich hatte noch Glück in der
Verfolgergruppe, denn manche Ketten blieben bei den Konkurrenten nicht
auf dem Ritzel. So „genoß“ ich bei schönem Wetter eine Ausfahrt am Limit
im Windschatten. Man war das schnell, oder war ich noch nicht richtig
in Schuß? Diese Fragen hat jeder Fahrer nach dem Rennen am Kyffhäuser.
Super Veranstaltung mit bestem Wetter und für nächstes Jahr steht der
Termin schon im Kalender. Ach ja, insgesamt wurde es Platz 10 und 2.
Master hinter Klaus Reinisch.
Marathon Bad Harzburg Dieses
Rennen kennt alle Witterungsbedingungen, wobei mir Sonnenschein und
Wärme bislang am besten gefielen. Hier gibt es kein Einrollen und keine
Gnade, denn der erste Berg zerlegt alles. Zwar konnte ich an Position 3
in die ersten Flachpassage gehen, die Lücke zu Marvin von den Rapiros
konnte aber nicht geschlossen werden. So gurkte ich schon in der ersten
Runde alleine, um gegen Ende auch eingeholt zu werden.
Nun ging es mit dem einheimischen Manuel und
noch einem Fahrer um Platz 2, da der eigentliche Zweite irgendwo am
Streckenrand stand und auf seinen Bruder wartete…war wohl die Hitze. Wir
fuhren gut zusammen, wobei ich eher am Berg vorne war und die Jungs auf
der Ebene und im Downhill. Dementsprechend suchte ich auch in der
letzten Runde am Berg die Flucht. Es war dann echt hart den Vorsprung zu
halten, aber es reichte für den zweiten Platz hinter Marvin und vor
Manuel. Das hat mir mal wieder Spaß gemacht im wunderschönen Harz.
Sundern Mega Sport Mit 100km
stand nun das erste lange Ding an. Entsprechend vorsichtig war ich an
meine eigenen Erwartungen. Die Startphase mit Einrollen, Abbiegen und
ersten Berg erklimmen gelang gut und ich war kurz in der Spitzengruppe.
Dann ging es aber schlagartig rückwärts. Schwupps war ich in der dritten
Verfolgergruppe, welche ich aber zumindest halten konnte. So wartete
ich auf die Streckenteilung um zu schauen, wer denn noch so auf die
lange Runde abbiegt. Aus meiner Gruppe war es keiner, so dass ich an
Position 6 die letzten 45km bestreiten sollte.
Allmählich kam ich in Fahrt und ich hoffte
irgendwann nochmals Klaus Reinisch vor mir zu Gesicht zu bekommen. Ich
zog echt am Horn und dachte, so schnell wie Du ist hier jetzt
keiner. Und dann war kurz vor Schluß doch Max Feger (Rapiro) am
Hinterrad. So ein Dreck, wo kommt der Lümmel denn her? Sein erster Satz
war, wir müssen klug fahren, da kommen noch drei! Klug fahren, so ein Witzbold, nur noch trampeln
hieß es da für mich. Also alle Hebel nach rechts und Kopf runter. Mit
diesem Zug ging es dann ohne Verfolger in den Zielbereich. Ich war schon
auf sein Überholmanöver gefasst, welches aber ausblieb. Danke für diese
faire Geste, welche nur beim MOUNTAINBIKEN existiert.
Borbet Bike Biathlon In diesem
Jahr hatte ich erneut die Ehre beim Einladungs-biathlon im Rahmen des
Mega-Sport-Events teilnehmen zu dürfen. Jeweils ein MTB´ler und ein
Biathlet wurden in Zweierteams an den Start gestellt. Es waren
Prominente wie Maren Hammerschmidt oder Fabian Wegmann am Start, welche
natürlich nicht so harmonierten, wie ich mit Janik Bartram aus CLZ. Zwei
Harzer – ein Team. Das Halbfinale begann ich mit einem Fehlstart,
da ich aus beiden Pedalen rutschte. Dieser Rückstand war nach der Hälfte
der MTB-Runde bereinigt und es ging zum Liegend-Schießen. Hier hatte
ich Glück und schoß nur eine Fahrkarte. Mit Vorsprung ging es in Runde
zwei. Im Stehend-Schießend gewann ich dann 3 Strafrunden, dennoch gab
ich reichlich Vorsprung an Janik mit. Ohne große Hektik sicherte er uns
den Finaleinzug.
Im Finale war dann Janik der Mann der Stunde,
während ich liegend und stehend zu viele Fehler hatte, verkürzte er
durch seine super Schießleistung den Abstand zu den Verfolgern und nach
dem Stehend-Schießen ging es sogar an Position 2 in die letzte Runde.
Hier musste er auf dem Rad leiden um den Vorsprung zu retten. Glücklich
und erschöpft nahmen wir den 2. Platz entgegen. Immerhin haben wir
einen 3-maligen Deutschen Meister und eine Olympia Medaillen Gewinnerin
abgehängt. Es war wieder mal eine tolle Veranstaltung, welche uns Allen
eine riesen Spaß bereitet hat.
Dano