MTB Sport News März 2019 29 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Staubschlucken für Sabine - Olympiasiegerin startet am Sonntag in Kapstadt bei ihrer vierten Cape Epic erstmals gemeinsam
mit Nadine Rieder, Podium möglich.

Staub, nix als Staub, Schotter, Wüste und das Ganze in "the middle of nowhere". Täglich mindestens sechs Stunden im Sattel, um in acht Tagen unglaubliche 16 650 Höhenmeter zu bewältigen. Warum tut sich Sabine Spitz beim Cape Epic das einmal mehr an? „Es ist Mountainbike pur. Etwa wie der Ironman im Triathlon“. Und die Olympiasiegerin von 2008 zählt mittlerweile 47 Lenze, beendete ihre Karriere im (kompakten) Cross-Country, um 2019 die Giganten der Langstrecken-Rennen unter die grobstolligen Reifen zu nehmen. Mit dem Start am Sonntag in Kapstadt. Dann geht es vom Tafelberg über insgesamt 624 Kilometer bis in die Winelands und zum Finale im herrschaftlichen Paarl. Die Veranstalter preisen die letzten Kilometer als „Champs Elysées des Mountainbike“. Alles schön sauber dort, aber vorher geht es täglich durch die Hölle.

Beim Epic Race stehen Zweier-Teams am Start: damit man sich unterwegs unterstützen kann, wenn Mensch oder Material streiken. Platte Reifen sind da das kleineste Problem. An der Seite der Südbadenerin geht die Cape-Novizin Nadine Rieder (Sonthofen) ins Rennen. „Wir harmonieren gut, ein Podiumsplatz ist wieder das Ziel“, so Sabine, die am Kap schon dreimal zu den Top-3 gehörte.

Teamwork ist das Ein und Alles, draußen in der Wildnis. Für die Zuschauer sind einige Hot Spots eingerichtet, aber meist ist man allein mit sich, der Konkurrenz, dem Staub („deshalb am besten vorne fahren“, schmunzelt die 20-fache Deutsche Meisterin). Aber diese Position peilen viele an. Die dänische Weltmeisterin Annika Langvad bildet mit der Straßen-Weltmeisterin Anna van der Bergen (Niederlande) ein fast unschlagbares Duo („die könnten alles gewinnen“) – und die Siegprämie von 200 000 Rand (12 375 EUR) einstreichen. Der Kurs führt teilweise durchs Niemandsland – und ist dennoch ein Mega-Event in Südafrika, der täglich live auf You Tube und Facebook übertragen wird. Insgesamt werden 45 000 EUR an die Athleten verteilt. Vor allem für die Profis, während die breite Phalanx tief in die Tasche greift. 5500 Euro beträgt der Teilnehmer-Obolus, für weitere 2500 Euro steht auch ein Wohnmobil zur Verfügung. Dennoch konnten die Organisatoren die Startplätze auslosen – die Warteliste ist ellenlang. Dem Kampf mit der Natur folgt das Nächtigen in der Natur. Jeden Tag entsteht eine Zeltstadt für 600 Teams, mit guter Infrastruktur, Catering, alles professionell. Fans und VIP's wohnen in ihrem eigenen Support Village. Die größte Landesbank sponsort, ein Hubschrauber transportiert die wichtigen Gäste – und ermöglicht Live-Bilder. Ein bisschen wie bei der Tour de France. Für Sabine ist es die erste Herausforderung des Jahres. Dann wird die Marathon-Weltmeisterin von 2009 (und sechsmal „Vize“) andere longruns in Angriff nehmen:Engadin Bike Giro, WM im Wallis, Black Forest Ultra, Grand Raid-Verbier in den Alpen sind geplant. „Mountainbike für Enthusiasten“ und dazu zählt sie sich nach 25 Jahren durchs Gelände unverändert. Elementar auch, mit dem Bike-Hersteller Wiawis einen Wirtschaftspartner an der Seite zu wissen. Denn die "Materialprüfung" ist auch „episch“.


Weitere Informationen unter www.sabine-spitz.com

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