Lexware Mountainbike Team - Bundesliga Gedern - Sechs Mal auf dem Podest
Das Lexware Mountainbike Team eroberte beim Bundesliga-Rennen in Gedern gleich dreimal das Podest. Max Brandl belegte trotz technischer Probleme Rang drei und die Junioren Thore Hemmerling und Louis Krauss landeten auf Platz zwei und drei. Sechs von acht Runden sah man Max Brandl und Georg Egger in der Spitzengruppe mitmischen. Die hatte sich da bereits von sechs auf vier Fahrer verringert, doch als der Niederländer Milan Vader in der vorletzten Runde eine erste Attacke setzte, da verloren Brandl und Egger den Anschluss. „Ich hab’ da auch ein bisschen mitgemacht, dann aber gemerkt, dass es zu anstrengend wird“, erzählte Egger launig. „Dann hat es mich auch gleich auf die Gosch gelegt.“
Beim Sturz verschoben sich die Bremsgriffe und bis er die wieder gerichtet hatte, waren sowohl Vader und Markus Schulte-Lünzum auf und davon. Gleichzeitig war auch Teamkollege Max Brandl wieder da. Der hatte während des ganzen Rennens mit der Schaltung zu kämpfen. „Der sechste und der siebte Gang sind immer gesprungen“, erklärte Brandl. „Das war gerade auf dieser Strecke schon ein Handicap. Ich musste da immer mit Gefühl rein treten.“
Das Problem hatte man zwar vor dem Start registriert, aber nicht mehr in den Griff bekommen. Während Egger nach einer aufwändigen Trainingswoche am Ende „nicht mehr die Power“ hatte, eroberte Max Brandl schließlich mit 43 Sekunden Rückstand auf Milan Vader (1:27:21) Rang drei. „Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Die Energie hat gereicht. Für mich als U23-Fahrer war das ja ein langes Rennen“, so Brandl. Georg Egger fehlte „der letzte Kick“, wie er sagte. „Ich denke, Richtung DM muss ich jetzt auf Regeneration setzen, dann passt das.“
David List hatte das Pech, dass ihm nach einem guten Start bereits in der ersten Runde aus dem Hinterrad Luft entwich. „Ich habe keine Ahnung woher das kam. Ich hatte keinen Fahrfehler“, erklärte List. Der Wechsel warf ihn weit zurück, als 33. vollendete er die Runde. Auf dem engen Kurs in Gedern war die Aufholjagd schwierig. Dass er auf jeden Fall ein Top-Ten-Ergebnis in den Beinen hatte, zeigen seine Rundenzeiten, die hinten raus immer schneller wurden. Die Schlussrunde, als er dann endlich mal freie Fahrt hatte, bewältigte er mit der viertbesten Zeit. Rang 14 (+0:33) stand zu Buche. „Daran sieht man, dass die Form okay war. So war es immerhin ein gutes Training in Richtung Deutsche Meisterschaften“, meinte List. Die finden in zwei Wochen in Wombach statt. Dort könnte auch Lars Hemmerling einen Schritt weiter sein. Bei seinem Wiedereinstieg in den Wettkampf-Betrieb wurde es für den Youngster der 19. Rang (+6:49). Bis zur fünften von acht Runden konnte er sich an 15. Position halten. Dass dem 19-Jährigen über die Distanz ein wenig die Kräfte schwanden, ist allerdings kein Wunder.
Junioren: Hemmerling und Krauss auf dem Podest
Thore Hemmerling zeigte in Gedern ein mutiges Rennen. „Ich habe gleich zu Beginn gemerkt, dass ich gute Beine habe. Ich dachte, okay: all in, alles versuchen“, erklärte er zu seiner Strategie. Nach der verkürzten Startrunde übernahm er das Zepter und legte ein hohes Tempo vor. Teamgenosse Louis Krauss sah das und wollte folgen. „Es hat aber nicht ganz gereicht und ich hatte dann Angst zu überziehen“, erklärte Krauss, warum er Hemmerling dann doch alleine ziehen ließ. Der Saarländer bekam etwa zur Hälfte der Distanz Gesellschaft von Lennart Krayer und lieferte sich dann mit dem Schwetzinger ein spannendes Duell. In der vorletzten Runde holte Hemmerling noch mal einen Vorsprung von elf Sekunden heraus, doch dann begann er für sein frühes Engagement zu büßen.
„Da bin ich doch ziemlich auf dem Zahnfleisch daher gekommen“, gestand Hemmerling im Ziel. Dazu kam, dass er sich einen leichten Durchschlag einhandelte. „Die Milch ist an die Beine gespritzt und da habe ich ein bisschen Panik bekommen und habe zu früh attackiert“, erklärte Hemmerling, wie es dazu kam, dass Lennart Krayer am Berg aufschließen konnte und auf der Fläche dann einen Angriff setzte, dem der Lexware-Fahrer nicht mehr folgen konnte.
Mit 19 Sekunden Rückstand auf Krayer beendete Hemmerling das Rennen auf einem guten zweiten Platz. „Klar, ein bisschen enttäuscht ist man schon, wenn man mit Vorsprung in die letzte Runde geht. Aber ich habe alles rausgeholt“, meinte er hinterher. Dass er nach dem Rennen UCI Junior Serie in Nove Mesto krank geworden war, mag auch eine Rolle gespielt haben. Louis Krauss kam noch bis auf vier Sekunden an seinen Teamkollegen heran und freute sich über seinen Podest-Platz. Der Neckartailfinger war eine Runde lang mit Noah Neff (Untermünkheim) unterwegs, ließ den jahrgangsälteren dann aber hinter sich. „Ich habe gemerkt, dass ich bergab stärker bin. Es kam für mich nicht ganz überraschend, ich wusste, die Form kommt wieder. Ich habe super Spaß gehabt, Gedern ist eine meiner Lieblingsstrecken“, erklärte Krauss. Nachdem das Frühjahr, bedingt durch die Abitursprüfungen, etwas schleppend verlaufen war, konnte er in Gedern erstmals bei den Junioren sein Talent unter Beweis stellen.
Max Krüger vom Lexware Junior Team belegte nach einem guten Start mit 4:03 Minuten Rückstand Platz 13. Er fühlte sich schon am Morgen nicht wohl. „Nach dem guten Start ist mir wieder schlecht geworden“, erklärte Krüger. Bei den Juniorinnen verbuchte die Breitnauerin Lina Riesterer vom Lexware Junior Team ein respektables Ergebnis. Sie erreichte das Ziel auf Platz sechs, 4:19 Minuten hinter Kira Böhm und drittbeste Vertreterin des jüngeren Jahrgangs
Nachwuchs-Sichtung: Drei Podestplätze für Lexware-Biker
In der Nachwuchs-Sichtung-Serie holte sich Lexware-Bikerin Carla Hahn ihren zweiten Saisonsieg. Die Deutsche Schülermeisterin aus Benediktbeuren fuhr in der U15 allen Runden Bestzeit und erreichte das Ziel nach 29:16 Minuten mit 35 Sekunden Vorsprung auf Natalie Kaufmann (Schwarzenberg). In der weiblichen U17 verfehlte Antonia Weeger ihren zweiten Erfolg nur um drei Sekunden. Finja Lipp aus Rheinfelden konnte den Zweikampf um den Sieg im Finish für sich entscheiden. Ihr Vereinskameradin vom TSV Laichingen, Kaya Pfau, lag bereits 1:14 Minuten zurück.
Weeger stellte damit erneut ihr Talent unter Beweis. In den Top-Ten war die Lexware-Bikerin die einzige Vertreterin des jüngeren Jahrgangs. „Finja und ich, wir haben uns gut abgewechselt. Finja hat den Zielsprint gewonnen, aber ich bin trotzdem richtig zufrieden mit meinem zweiten Platz“, bemerkte Weeger. In der männlichen U17 landete Benjamin Krüger auf Platz drei. Er kam von Startposition 17 aus gut ins Rennen und lag nach der Startrunde vorne. Doch als der Wangener Emil Herzog auf und davon fuhr, konnte Krüger genauso wenig reagieren, wie beim Angriff von Paul Schehl, der das Verfolgerduo sprengte. „Ich hatte nicht die besten Beine und den Druck nicht wie sonst aufs Pedal gebracht“, erklärte Krüger, der mit 1:19 Minuten Rückstand das Ziel erreichte, als Dritter dennoch auf dem Podest stand.
Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de