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MTB-Bundesliga International, 2. Runde in Gedern - Vorjahres-Sieger Terpstra und Brandl: Vorfreude auf eine Strecke, die Spaß macht

Zur zweiten Runde der MTB-Bundesliga International trifft im  hessischen Gedern die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau auf die  niederländische Weltranglisten-Erste Anne Terpstra und bei den Herren  wird deren Landsmann Milan Vader der Gradmesser für Ben Zwiehoff, Georg  Egger und Co.  Auch die Nachwuchs-Sichtungs-Serie des Bund Deutscher  Radfahrer (BDR) macht am Wochenende beim Vulkan-Race Station.
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2017 und 2018 hat Anne Terpstra(Ghost Factory Racing)  das Vulkan Race in Gedern gewonnen. Beim ersten Mal hat ihr nicht nur  das Gewinnen, sondern auch die Strecke so viel Spaß gemacht, dass sie im  Jahr darauf wieder auftauchte. Es wundert daher nicht, das sie auch  dieses Jahr wieder auf der Meldeliste erscheint. Und wundern würde man  sich auch nicht, wenn es ihr gelingt am Sonntag den Hattrick zu  vollenden.  Während sie sich im Vorjahr nach einem Knöchelbruch erst auf dem Weg  zurück befand, befindet sich Anne Terpstra aktuell vermutlich in der  Form ihres Lebens. Die 28-Jährige verbuchte im Mai mit Rang fünf in  Albstadt und Platz sieben in Nove Mesto die beiden besten  Weltcup-Resultate ihrer bisherigen Karriere. In der Weltrangliste hat  sie sich Ende Mai auf Position fünf nach oben gearbeitet, Anfang Juni  ist sie Achte.

„Wenn alles gut läuft, habe ich gute Chancen (auf den dritten Sieg),  es ist aber etwas anderes als im Weltcup und von daher schätze ich  Ronja und Lisa sehr stark ein. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes  geben und die Strecke genießen, weil die so viel Spaß macht“. sagt die  Niederländische Meisterin.  Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau(Radon-EBE  Racing) könnte tatsächlich den dritten Sieg in Folge verhindern. Die  33-Jährige aus Schönaich hatte zuletzt in Nove Mesto Defekt-Pech,  deutete aber da schon an, dass ihr verzögerter Saisonaufbau nach der  Cyclo-Cross-Saison in die richtige Richtung geht. „Ich fühle mich von Rennen zu Rennen besser und spüre, dass die Kraft  kommt. Wir werden sehen, was am Sonntag dabei heraus kommt“, sagt die  zweifache Mutter.

Ronja Eibl(Corendon-Circus) wird öfter schon im  gleichem Atemzug mit Elisabeth Brandau genannt. Die Deutsche  U23-Meisterin ist zwar erst 19 Jahre alt, hat aber im vergangenen Jahr  die Bundesliga-Gesamtwertung für sich entschieden und auch sonst schon  öfter für Furore gesorgt. Zwei zweite Plätze im U23-Weltcup und auch ein  zweiter Platz beim Bundesliga-Auftakt in Heubach (in der Elite) lassen  erahnen, wie gut die junge Damen aus Grosselfingen von der Schwäbischen  Alb auch dieses Jahr unterwegs ist.

„Vom Profil her ist Gedern ja nicht ganz meine Strecke, aber es ist ein  C1-Rennen, in dem man gut Punkte holen kann“, sagt Eibl, die gute  Chancen hat neben Brandau bei den Olympischen Spielen in Tokio mit dabei  zu sein. Das Palmares mit den dicksten Ausrufe-Zeichen bringt aber die Österreicherin Elisabeth „Lisi“ Osl(jb  Brunex-Felt) mit. Es liegt zwar schon zehn Jahre zurück, doch die  Tirolerin hat drei Weltcupsiege und den Gesamtsieg 2009 in ihrer  Erfolgsbilanz. Das Bundesliga-Rennen in Gedern ist für sie allerdings  ein Comeback-Rennen, nachdem sie wegen einer Herzmuskel-Entzündung ein  paar Wochen aussetzen musste.  Eine bedeutende Rolle können auch zwei weitere Niederländerinnen spielen. Annemarie Worst(Steyleaerts-777), WM-Fünfte im Cyclo-Cross und die Newcomerin Sophie von Berswordt (jb Brunex-Felt) werden dem Geschehen eine weitere interessante Note geben.

Auch die weiteren deutschen U23-Fahrerinnen, die zuletzt so überzeugende Ergebnisse abgeliefert haben, wie Nina Benz(Conway Factory Racing) und Antonia Daubermann(Steven/Global Fine Art) wollen sich beweisen.

Ben Zwiehoff: Locker angehen und nicht überdrehen
Nimmt man den letzten Weltcup in Nove Mesto als Maßstab, dann gehen der Niederländer Milan Vader (KMC Ekoi Orbea) und Ben Zwiehoff(Bergamont)  als Favoriten in das Elite-Rennen der Herren. Vader belegte Rang 21,  der Essener landete auf Platz 23. Für beide war es die bis dato beste  Weltcup-Platzierung.  Zwiehoff kommt aus einer intensiven Trainingswoche, wie vermutlich die  meisten seiner Konkurrenten. „Eigentlich müsste es gut gehen, aber man  weiß nie, wie man die Belastungen letztlich wegsteckt. Ich freue mich  jedenfalls auf das Rennen“, erklärt Zwiehoff, der versuchen will „locker  anzugehen und am Anfang nicht zu überdrehen.“  Es könnte also sein,  dass man ihn zu Beginn noch nicht auf den ersten Positionen entdecken  wird.

Im Vorjahr düpierte der Deutsche U23-Meister Max Brandl(Lexware Mountainbike Team) in Gedern die ältere Konkurrenz und gewann vor seinem Teamkollege Luca Schwarzbauer.Sicherlich wird das Talent, das aus Lohr am Main stammt und in Freiburg studiert, auch am Sonntag wieder vorne mitmischen. „Ich kann nicht genau sagen, wie frisch ich am Start sein werde, aber  ich bin ganz zuversichtlich. Vor allem freue ich mich auf die Strecke  und bin gespannt auf die neuen Abschnitte. Die bauen in Gedern ja immer  tolle Sachen“, erklärt Brandl.

Doch ein anderer Teamkamerad, der Deutsche Vize-Meister Georg Egger(Aichen),  hat die gleichen Ambitionen, auch wenn er darauf verweist, dass man für  den nächsten Block mit DM, Weltcups und EM ins Training investieren  muss. „Gedern ist aber kein unwichtiges Rennen, deshalb werde ich schon  Gas geben“, sagt Egger.  Auf Markus Schulte-Lünzum(Bike Way Israel) darf man  gespannt sein. Der Ex-Meister hatte zuletzt in Nove Mesto Pech mit einem  Kettenriss am Start, lieferte danach allerdings noch sehr gute  Rundenzeiten ab. „Ich hatte eine lockere Woche und sollte jetzt wieder  frisch und parat sein für Gedern“, meint Schulte-Lünzum. „Ich hoffe  natürlich dort vorne mitfahren zu können.

Nicht starten wird Bundesliga-Titelverteidiger Simon Stiebjahn(Team  Bulls). Der Schwarzwälder laboriert seit dem Cape Epic im März  wiederholt an Infekten und hat beschlossen sich erst mal zurück zu  nehmen, um wieder komplett gesund zu werden. „Es ist mir nicht leicht  gefallen, weil die Titelverteidigung damit nicht mehr drin ist. Aber im  Blick auf die nächsten Ziele bleibt mir nichts anderes übrig“, so  Stiebjahn.

Zeitplan
Samstag, 7. Juni 2019
Ab 11 Uhr: Nachwuchs-Sichtungs-Serie (NWS) Geschicklichkeit U15/U17
16:00 Uhr: Bundesliga Junioren U19

Samstag, 8. Juni 2019
09:00 Uhr: NWS Cross-Country U15 männlich
10:10 Uhr: NWS Cross-Country U17/ U15 weiblich
11:30 Uhr NWS Cross-Country U17 männlich
12:50 Uhr Bundesliga Elite Damen
12:52 Uhr Bundesliga Juniorinnen U19
15:00 Uhr Bundesliga Elite Herren / U23 Herren

Termine 2019
04./05. Mai    Heubach (HC)
08./09. Juni   Gedern (C1)
21./22. Sept   Freudenstadt (Short Track C3, Cross-Country C1)
28. Sept.        Titisee-Neustadt (C1)

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