Lexware Mountainbike Team - Black Forest Ultra Bike Marathon - Zweimal Top-Ten bei der DM – Vier Siege im Marathon
Georg Egger und Vinzent Dorn haben bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften die Plätze sechs und sieben belegt. Teamkollege Matthias Bettinger erlebte keinen guten Tag auf der Langdistanz. Dafür konnten ihre Teamkollegen insgesamt vier Siege und drei zusätzliche Podestplätze einfahren. Ohne große Marathon-Erfahrung hielt Georg Egger mit den Cracks in dieser Disziplin auf den 114 Kilometer durch den Hochschwarzwald lange mit. Er gehörte noch in Todtnau zur fünfköpfigen Spitzengruppe mit den späteren Medaillengewinnern. Dann folgte der brutale Anstieg in Aftersteg. Da konnte er mit den Kletterkünstlern dann nicht mehr mithalten. „Bei Kilometer 85 sind die Lichter ausgegangen“, meinte Egger lachend, „den Anstieg bin ich nur noch hochgeeiert.“

Ihrem Teamgenossen Matthias Bettinger, der mit großen Hoffnungen in sein Heimrennen gestartet war, erging es an diesem Tag überhaupt nicht gut. In doppelter Hinsicht. Schon am ersten Berg spürte er, dass es nicht sein Tag werden würde. Die Krankheit, die er in der Woche zuvor noch zu überstehen hatte, nahm dann doch zu viel Energie. „Der Sportler will es ja nicht wahrhaben“, schüttelte der Breitnauer den Kopf. Den Rückstand in Hinterzarten hatte er noch in Grenzen gehalten, doch dann rutschte auch noch der Schaltzug raus und die Reparatur dauerte viel zu lange. In Aftersteg beendete er das Rennen im Kreise von 30 Fans und ließ sich wieder aufrichten. „Es war vielleicht der schwierigste Tag in meinem Rennfahrer-Leben, aber in Aftersteg haben sie mich wieder aufgerichtet“, sagte Bettinger.
Vier Siege, dreimal Podest
Im Lexware Mountainbike Team gab es an diesem sonnigen Tag in Kirchzarten dennoch viel zu jubeln. Luca Schwarzbauer gewann die 83 Kilometer lange Power Track-Strecke in 3:0Auch weil der sich einen Defekt einhandelte. So fuhr Luca Schwarzbauer in 3:02:59 Stunden mit 1:34 Minuten Vorsprung auf den Münstertäler Johannes Bläsi zum Sieg. „Ich habe gelitten wie ein Hund“, gestand Schwarzbauer. Die Sprint-DM vom Freitag sei wohl noch zu spüren gewesen. Dennoch war er zu einer Attacke in die Lage, die ihm den Sieg brachte. Max Brandl war auf der Marathon-Strecke über 80 Kilometer erfolgreich. Am Tag zuvor hatte er noch vier Stunden trainiert und entsprechend Mühe hatte der U23-Meister. Er hatte sich bereits einen Vorsprung herausgefahren, als der Bike-Computer drohte verloren zu gehen. „Ich habe ihn abgemacht und in die Trikottasche gesteckt“, erzählte Brandl. Durch diesen Moment der Unaufmerksamkeit fuhr er an einer Abzweigung vorbei und bis er es registriert hatte, war der Vorsprung weg. Noch einmal fuhr er seinem Konkurrenten Luis Neff weg, doch der kam noch mal zurück. „Meine Beine waren nicht die Frischesten, mir ging es echt dreckig“, bekannte Brandl. Dennoch gelang es ihm den Sprint gegen Neff zu gewinnen und sich im Stadion als erster Sieger des Tages feiern zu lassen.

David List gewann den 52 Kilometer langen Speed Track. Er nutzte in Todtnau die bekannte Steigung nach Aftersteg um seine Begleiter Tim Meier und Teamkollege Lars Hemmerling abzuhängen. „Es war ganz schön hart. Ich musste mich im Anstieg immer wieder motivieren, weiter zu ziehen“, erklärte der Friedrichshafener. „Aber es hat Spaß gemacht und war ein super Training.“ Mit 1:46:09 Stunden gewann er mit 3:04 Minuten Vorsprung vor Tim Meier aus Rheinfelden. Lexware-Junior Lars Hemmerling gelang als Dritter der Sprung aufs Podest. In der Aftersteg-Steigung musste er etwas überziehen, bekam Krämpfe und musste kämpfen. „Nach hinten war zum Glück alles safe. Ich bin überglücklich über den dritten Platz“, erklärte Hemmerling (+4:04) der Meier noch mal recht nahe kam, ihn aber nicht mehr gefährden konnte.
Lina Riesterer fuhr im Short Track ebenfalls aufs Podest. Die U17-Fahrerin war mehr oder weniger gemeinsam mit ihrer Schwester Kim Riesterer unterwegs und überquerte die Ziellinie 4:22 Minuten hinter der Siegerin, U23-
Nationalfahrerin Leonie Daubermann (1:36:04) aus Gessertshausen. „Es war natürlich länger als normal für mich, aber es ist gut gelaufen und es war gutes Training“, freute sich Riesterer. Mindestens genauso tat das Team-Chef Daniel Berhe. „Wir haben, außer der DM bei den Herren alle Mountainbike-Strecken gewonnen. Wir sind froh vor heimischem Publikum so geglänzt zu haben“, erklärte Berhe
Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de
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