BMW HERO Südtirol Dolomites: Paez und Kollmann-Forstner gewinnen neunte Auflage
Leonardo Paez und Christina Kollmann-Forstner heißen die Sieger der Ausgabe 2018 des BMW HERO Südtirol Dolomites. Für den Kolumbianer Paez ist es schon der fünfte Sieg beim härtesten Mountainbike-Marathon der Welt, für die Österreicherin Kollmann der erste. Beide brachten ihren Sieg heute souverän ins Ziel in Wolkenstein.

Während mit Leonardo Paez der Topfavorit auf dem höchsten Treppchen steht, ist Martino Tronconi auf Platz zwei eine handfeste Überraschung. Der 22-Jährige aus Faenza in der Provinz Ravenna konnte heute zwar Paez nicht gefährden, ließ aber den Rest des Feldes mehr als eineinhalb Minuten hinter sich: „Eigentlich hatte ich auf ein Top-10-Ergebnis gehofft, aber das ist einfach unglaublich“, so Tronconi nach der Zieleinfahrt in Wolkenstein. Er habe sich zunächst an die Gruppe der Topfahrer hinter Paez und Ragnoli gehalten, dann aber gemerkt, dass er noch Energie hatte: „Da habe ich mir gedacht: Du bist 22 Jahre alt und hast nichts zu verlieren!“, so Tronconi.
Einen harten Kampf gab es bis auf die letzten Kilometer um Platz drei, den sich schließlich der Schweizer Urs Huber sicherte. „Ein Podestplatz war heute mein Ziel und es fühlt sich sensationell an, dass es geklappt hat“, so der 33-Jährige aus Mettmenstetten im Kanton Zürich. Er habe sich das Rennen heute sehr gut eingeteilt und sei die ersten Steigungen nicht allzu schnell angegangen. „Deshalb hatte ich noch Reserven und bin schließlich von Platz acht auf drei vorgefahren“, so Huber, der 2016 den Gesamtsieg beim härtesten Etappenrennen der Welt, der Cape Epic in Südafrika eingefahren hatte.

Mit über 3.16 Minuten Rückstand hinter Kollmann fuhr heute die Litauerin Katazina Sosna durchs Ziel in Wolkenstein: „Dieser zweite Platz fühlt sich an wie ein Sieg“, so Sosna, die heute nicht einmal ein Sturz aufhalten konnte. „Das Rennen war unglaublich hart, ich habe es mir aber exzellent eingehalten und konnte meinen Rhythmus halten“, so die 28-Jährige, die für das Team Torpado-Südtirol fährt. „Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel, auch weil es das Heimrennen unseres Sponsors ist“, so Sosna.
Hinter Kollmann und Sosna auf Platz drei landete heute die beste Italienerin, Mara Fumagalli aus Lecco. „Es war sehr wichtig, heute als erste Italienerin ins Ziel zu kommen, auch weil ich eine eindrückliche Visitenkarte für die WM abgeben konnte“, so die 30-Jährige. Sie habe in dieser Saison einige Rennen auslassen müssen, heute sei sie aber sehr gut in Form gewesen, „auch wenn der HERO immer extrem schwer ist – nicht zuletzt wegen der Höhe“, so Fumagalli
Ein alter Bekannter setzte sich schließlich auf der 60-Kilometer-Strecke der Männer durch: der Olanger Klaus Fontana, der den ersten HERO im Jahr 2010 auf der langen Strecke für sich entscheiden konnte und den 60er auch bereits im Vorjahr gewonnen hatte. „Der HERO ist für mich das wichtigste Rennen im Jahr“, so Fontana, „und ein Sieg hier ist das Schönste überhaupt“.
Rangliste HERO Südtirol Dolomites Herren (86 Kilometer)
1. Hector Leonardo Paez Leon (COL) 4:28.45,1
2. Martino Tronconi (ITA) 4:34.33,2
3. Urs Huber (SUI) 4:36.05,6
4. Samuele Porro (ITA) 4:36.38,1
5. Alban Lakata (AUT) 4:37.31,2
6. Diego Alfonso Arias Cuervo (COL) 4:38.41,0
7. Roel Tony Paulissen (BEL) 4:42.07,4
8. Periklis Ilias (GRE) 4:43.38,8
9. Riccardo Chiarini (ITA) 4:43.39,7
10. Juri Ragnoli (ITA) 4:44.45,0
Rangliste BMW HERO Südtirol Dolomites Damen (60 Kilometer)
1. Christina Kollmann-Forstner (AUT) 3:50.01,4
2. Katazina Sosna (LTU) 3:53.17,8
3. Mara Fumagalli (ITA) 3:54.49,9
4. Blaza Pintaric (SLO) 3:58.02,7
5. Elena Gaddoni (ITA) 3:58.48,4
6. Angela Carolina Parra Sierra (COL) 4:01. 56,0
7. Sally Bigham (GBR) 4:05.19,4
8. Jessica Pellizzaro (ITA) 4:05.23,9
9. Gaia Ravaioli (ITA) 4:05.45,2
10. Costanza Fasolis (ITA) 4:06.43,0
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