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Lexware Mountainbike Team - Swiss Bike Cup Leukerbad - Brandl bester Deutscher

In einem Weltcup-würdigen Starterfeld fährt der deutsche Meister Max Brandl auf den 24. Platz. Junior Lennart Krayer wird beim Rennen im Wallis Sechster, wie auch Antonia Weeger in der U17. Die Startlinie im walliserischen Leukerbad erinnerte eher an die einer Europameisterschaft. Nahezu die gesamte Elite versammelte sich beim ersten internationalen Cross-Country-Rennen nach der Corona-Pause. Zwar waren Zuschauer nicht erlaubt und es galt eine Maskenpflicht im Start- und Zielbereich, doch die Freude der Beteiligten war nicht zu übersehen.

Max Brandl gelang zunächst ein guter Start. Nach der verkürzten Startrunde reihte er sich auf Position 11 ein und traf auf „Dunstkreisfahrer“ wie den Dänen Simon Andreassen und den Schweizer Filippo Colombo. Doch während sich diese beiden Konkurrenten kontinuierlich nach vorn arbeiteten, hatte Brandl zunehmend Probleme. „Ich hatte eigentlich von Anfang an Rückenschmerzen“, sagte der 23-Jährige im Ziel. „Am Donnerstag stand die letzte Prüfung im Studium an und ich saß die vergangenen Wochen sehr viel. Vielleicht war das mein Problem.“ Vorgenommen hatte sich der Deutsche Meister ein Ergebnis in den Top 15 sowie der schnellste Deutsche zu sein. „Das zweite Ziel hab ich erreicht, aber ob man sich mit einem 24. Platz schmücken sollte, sei mal dahin gestellt“, sagte Brandl geknickt. Auf den Sieger Nino Schurter (1:32:32h) fehlten Brandl gut sechs Minuten.

Ähnlich reagierte auch Martin Vidaurre Kossmann. Der Chilene ordnete sich nach dem Start knappe 20 Plätze hinter Brandl ein, wo er zunächst auch für zwei Runden blieb. „Ich bin die ersten Runden nicht in die Gänge gekommen“, sagte er bedrückt. Besser lief es für ihn in den letzten beiden der sieben Runden. Vidaurre konnte Plätze gut machen und kam als 26. und fünft-schnellster U23-Fahrer ins Ziel. „Ich bin froh, hier sein zu können und Rennen zu fahren, aber bis zu meiner Top-Form fehlt noch einiges an Training“, so der Chilene, der erst vor drei Wochen wieder in Deutschland einreisen konnte.

Georg Egger war größtenteils vor Vidaurre unterwegs, bis ein Sturz in der fünften Runde ihn 13 Plätze kostete. Er kam auf Position 41 ins Ziel. „Meine Wattwerte waren wirklich in Ordnung, aber die anderen waren einfach stark“, so Egger. Mit seinem Grundtempo sei er eigentlich zufrieden. Nur die oberen Bereiche fehlen dem 25-Jährigen, was möglicherweise auch die Nachwehen des Engadin Bike Giro von vergangener Woche sein könnten. David List belegte Platz 58.

Zwei sechste Plätze für Weeger und Krayer
Das erste Rennen der Junior Serie 2020 war mit 136 Startern hoch besetzt. Lennart Krayer, der seine gute Form mit dem Sieg in Mesto Tuskov bereits unter Beweis gestellt hatte, konnte sich nach dem Start unter den besten Zehn platzieren. „Ich habe gewusst, ich muss meine Kräfte gut einteilen, sonst halte ich es hier nicht durch“, sagte Krayer. Zunächst sah es so aus, als ob seine Strategie aufging. Von Runde zu Runde konnte er sich bis auf Position vier vorarbeiten. Im Downhill der letzten Runde musste Krayer jedoch geplagt von einem Oberschenkelkrampf zwei Platzierungen einbüßen. Die Schlussattacke des Tschechen Jan Sáska 100 Meter vor der Zielgeraden konnte er so nicht mitgehen. „Vielleicht habe ich doch am Anfang zu viel Gas gegeben“, sagte Krayer enttäuscht. „Aber für die Besetzung kann ich trotzdem noch zufrieden sein.“

Thore Hemmerling ging es ähnlich. Aus einer starken ersten Runde musste er Fahrer passieren lassen und endete auf Platz 22. Louis Krass wurde 55.

Im Rennen der U17-Frauen konnte sich Antonia Weeger am Samstag von Anfang an gut platzieren. Bereits aus der ersten von drei zu fahrenden Runden befand sie sich in einer Dreiergruppe zwischen den Plätzen vier bis sechs. „Wir haben gut zusammengearbeitet“, sagte die 16-jährige im Ziel. „Für das erste Rennen in diesem Jahr bin ich sehr zufrieden.“ In der Schlussrunde kam es zu einer Tempoverschärfung, schließlich wurde Weeger Sechste, knapp drei Minuten hinter der Siegerin Lea Huber. Ihre Teamkollegin Carla Hahn hatte Pech. In der ersten Runde stürzte sie heftig aufs Gesicht, dabei gingen der Lenker wie auch das Vorderrad zu Bruch. Sie beendete das Rennen auf Position 26.

Auch Frederik Matz und Jonas King hatten mit Problemen zu kämpfen. Relativ weit hinten im 120-köpfigen Feld startend brauchten die beiden Fahrer zunächst Geduld. „Am ersten Berg mussten wir alle vom Rad und laufen, so langsam ging es voran“, sagte King. Beide schlugen sich trotz der Ausgangsbedingungen wacker und beendeten ihr Rennen auf den Positionen 79. (King) und 63. (Matz).

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

Photos: © EGO-Promotion
Photographen: Armin M. Küstenbrück - Merlin Muth - Lukas Iseli - Lynn Sigel / EGO-Promotion

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