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Lexware Mountainbnike Team - Europameisterschaften in Brünn, Tschechien - Max Brandl: Vieles ist möglich

Fünf Sportler aus dem Lexware Mountanbike Team gehen am Wochenende bei den Europameisterschaften im tschechischen Brünn an den Start. Max Brandl geht mit Medaillen-Hoffnungen ins U23-Rennen, Georg Egger und Luca Schwarzbauer wollen ihre Leistungen vom Weltcup in Les Gets bestätigen, während David List seinen Start leider absagen musste.

Aus Erfolgserlebnissen rekrutiert sich Selbstvertrauen. Und davon haben die sechs Lexware-Fahrer, die ab Donnerstag die Europameisterschaften in Tschechien bestreiten, zuletzt einige angesammelt. Was auch zur Folge hat, dass Team-Manager Daniel Berhe den EM-Kader des Bund Deutscher Radfahrer mit dem größten Kontingent bestückt. Georg Egger hat sich mit seinem 20. Platz beim Weltcup in Les Gets bewiesen, dass die Form stimmt und entsprechend zuversichtlich geht er in die Europameisterschaften. Voriges Jahr in Glasgow hatte er bei den Kontinental-Meisterschaften als Neunter bereits ein bemerkenswertes Resultat erzielt. „Ich fühle mich relativ stark“, sagte er Anfang der Woche fast beschwingt. Das hat auch noch mit einem anderen Ereignis im Hause Egger zu tun. Seine Freundin Clara und er, sie erwarten in diesem Tagen Nachwuchs. Teamkollege Luca Schwarzbauer konnte am vergangenen Wochenende durchatmen. Der Weltcup in Les Gets war eingebunden in Prüfungen an der Hochschule, am vergangenen Freitag war die Letzte.

„Das waren erfolgreiche Wochen und Les Gets war ein schönes Erlebnis. Aber jetzt geht’s weiter. Schön, dass ich mich schon im ersten Elite-Jahr für die EM qualifiziert habe“, sagt der Nürtinger, der mit Rang 25 sein bestes Saison-Resultat erzielt hat. Natürlich will er bei der EM in Brünn an dieses Ergebnis anknüpfen. „Ich fühle mich gut, meine Form dürfte sich nicht großartig geändert haben“, meint Schwarzbauer. Weil ein dreiwöchiger „internationaler Rennblock“ bevor stehe, will er das Risiko aber kalkulierbar halten. „Das ist eine ordentliche Herausforderung und es macht keinen Sinn in der ersten Woche auf die Schnauze zu fliegen, weil man zu viel riskiert“, so der 22-Jährige. Das heißt: Strecke gut einprägen und beim Start „nicht voll reinhalten“, wie er sagt. Das Les Gets-Resultat brachte ihn in der Weltrangliste immerhin um 12 Positionen weiter nach vorne. Er ist jetzt 76., nachdem er Anfang des Jahres noch 99. war.

U23: Max Brandl unter den Medaillenaspiranten
Max Brandl blickt auf eine Serie von Rennen zurück, in denen er seine selbst gesteckten Ziele erreichen konnte. Angefangen beim Gewinn des Deutschen Meister-Titels in der Elite, zu Rang fünf beim Weltcup in Andorra und dann dem zweiten Platz in Les Gets. Nachvollziehbar, dass er optimistisch in den nächsten Wettkampf-Block geht. Dazu gehören neben der U23-EM am Sonntag auch die beiden folgenden Weltcup-Rennen in Val di Sole und in Lenzerheide. Um den Weltcup in Les Gets körperlich zu verdauen, habe er „relativ lange“ gebraucht, so Brandl. „Aber dann habe ich mich im Training wieder gut gefühlt. Die Form ist da und es ist vieles möglich.“ Eine Medaille scheint im Bereich des Möglichen, wenn die Tagesform dasselbe Niveau erreicht wie in Frankreich. „Ich bin gespannt auf die Strecke. Wenn sie technischer ist, dann ist es natürlich besser für mich“, meint Brandl, der diese Woche an der Uni noch eine Klausur zu schreiben hat und deshalb erst am Donnerstag in die zweitgrößte Stadt Tschechiens reisen wird. Der 4,3 Kilometer lange Kurs scheint physisch wie fahrtechnisch anspruchsvoll zu sein. Favorit ist der Rumäne Vlad Dascalu, der in eindrucksvoller Manier die letzten drei U23-Weltcuprennen gewinnen konnte, doch es gibt eine ganze Hand voll Medaillenaspiranten, darunter auch Brandl.

Bei David List stellten sich am vergangenen Wochenende Bauchschmerzen ein.  Nach der medizinischen Abklärung, die keinen eindeutigen Befund erbrachte,  entschied sich List „schweren Herzens“ seinen Start abzusagen. „Das Risiko mit der Belastung der langen Reise und der angekündigten Hitze war angesichts der kommenden Weltcups und der WM zu groß“, erklärte List, der sogar für einen Staffel-Einsatz vorgesehen war.

Junioren: Doppelsieg bestätigt Form
Thore Hemmerling und Louis Krauss werden in Brünn sicherlich nicht um die Medaillen kämpfen, dafür sind sie als Vertreter des jüngeren Jahrgangs noch zu weit entfernt von der Spitze. Beide haben durch die Qualifikation für die EM schon mal ein Etappenziel erreicht. Vor einer Woche haben beide bei Hemmerlings Heimrennen in St. Ingbert einen letzten Test absolviert. Erfolgreich. Thore Hemmerling gewann das Junioren-Rennen vor Louis Krauss. „Ich hoffe darauf, dass es eine breite Startrunde gibt und ich in eine gute Position komme“, blickt Hemmerling voraus. Der Saarländer hat sich einen Platz unter den besten 25 zum Ziel gesetzt.

Louis Krauss ist mit seiner aktuellen Verfassung sehr zufrieden. „Ich habe mich in St. Ingbert sehr gut gefühlt, obwohl ich das Rennen aus dem Training heraus gefahren bin“, sagt Krauss. Gemeinsam mit Luca Schwarzbauer bestritt er am Sonntag beim Heim-Verein TSV Neckartenzlingen noch ein Zwei-Stunden-Staffelrennen. „Da stand der Spaß im Vordergrund“, so Krauss. Für die EM will er sich keine konkrete Platzierung vornehmen. „Genießen und zeigen, dass ich zurecht nominiert wurde“, gibt er als Devise aus.

ZEITPLAN EM BRÜNN

Donnerstag 25. Juli  
17:00 Uhr Team Relay

Freitag, 26. Juli
16:45 Uhr  Qualifikation Eliminator
18:30 Uhr  Finalläufe Eliminator

Samstag, 27. Juli
10:00 Uhr Juniorinnen
12:00 Uhr Junioren (mit Louis Krauss und Thore Hemmerling)
15:00 Uhr U23 Damen

Sonntag, 28. Juli
09:30 Uhr U23 Herren (mit Max Brandl)
12:00 Uhr Elite Damen
15:00 Uhr Elite Herren (mit Georg Egger und Luca Schwarzbauer)

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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