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GHOST Factory Racing Team - Vier aus vier – Sina Frei holt 10. U23 Weltcupsieg – Degn auf Drei - Elitedamen beide in den TOP15

Die Erfolgsserie geht weiter – nach drei Siegen in den ersten drei Weltcups, konnte das GHOST Factory Racing Team auch das vierte Rennen für sich verbuchen. Sina Freit holte sich ihren dritten Weltcupsieg der Saison und damit den zehnten ihrer Karriere. Ihre Teamkollegin Malene Degn konnte ihren zweiten Rang in der Gesamtwertung mit Rang drei in Italien verteidigen. Im Eliterennen konnten beide Athletinnen überzeugen. Anne Terpstra beendete das Rennen auf Rang 11, kurz vor Barbara Benko auf Rang 15.

Das italienische Val di Sole machte seinem Namen auch in diesem Jahr alle Ehre. Nach Regenschauern während der Woche, trocknete es zum Wochenende ab und verwöhnte die Zuschauer mit heißen Temperaturen. Lisa Pasteiner ließ nach dem letzten Rennen in Kirchberg den italienischen Weltucp aus und bereitet sich auf die österreichischen Meisterschaften in zwei Wochen vor. Die Österreicherin wurde aber von ihren beiden U23 Teamkolleginnen würdig vertreten. Von Beginn an bestimmten die drei Protagonistinnen der Saison das Geschehen. Malene Degn, Sina Frei und die Engländerin Evie Richards. Sina Frei nahm dabei schon recht früh das Zepter in die Hand und setzte sich von der Dreiergruppe ab. Malene Degn verlor ihrerseits ein paar Sekunden auf Richards: „Ich hatte ein paar schwere Wochen. Erst spielte mein Knie verrückt, gestern mein Magen. Am Ende war es heute ein kontrolliertes Rennen – etwa so wie in Albstadt. Ich spürte, dass ich nicht die Pace der anderen beiden habe und bin stolz darauf, auch an solchen Tagen noch auf dem Podium stehen zu können. Ich sehe das Rennen hier als Aufbau für kommende Woche und hoffe, dass ich – wie in Nove Mesto – dann wieder mein volles Potential abrufen kann.“

Sina Frei wollte eigentlich kein derartig frühes Solo: „Ich war auf einmal recht früh alleine, das war eigentlich nicht so beabsichtigt. Aber so konnte ich meine Pace fahren und hatte vor allem auch bergab freie Fahrt, das kommt mir sicherlich eher entgegen. Von da an konnte ich das Rennen gut kontrollieren, nur in der letzten Runde wurde es nochmal knapp als ich meine Kette nach einem Sprung verloren hatte. Ich musste kurz anhalten und danach nochmal richtig pushen, der Vorsprung hat dann aber noch gut ausgereicht.“ Am Ende brachte die U23 Weltmeisterin 26 Sekunden auf den zweiten Rang und knapp zwei Minuten auf ihre Teamkollegin ins Ziel. In der Gesamtwertung verteidigten die GHOST Athletinnen damit ihre Doppelführung. „Nach dieser Woche möchte ich noch einmal explizit danke an mein Team sagen, wir hatten wieder eine super Woche und es lief einfach wieder alles perfekt. Ich freue mich schon auf kommende Woche und hoffe, dass wir unsere Leistung so fortführen können wie dieses Wochenende!“

Bereits am Freitag fand das neue Shortrace statt, das ausschlaggebend für die ersten beiden Startreihen des Eliterennens am Sonntag ist. Barbara Benko konnte sich auch dieses Mal souverän für die TOP16 qualifizieren und sich damit eine gute Startposition sichern. Im CrossCountry konnte sie entsprechend gut starten und von Beginn an einen Platz in den TOP10 halten: „Zur Rennmitte hatte ich dann einen kleinen Einbruch, wirklich schlimm ging es mir dann aber erst in der letzten Runde. Da sind dann noch einmal zwei an mir vorbeigefahren und ich hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen. Rang 15 ist in Ordnung, auch wenn ich mir ehrlichgesagt etwas mehr erhofft hatte. Ich habe eine neue Vorbereitung – auch im Hinblick auf Andorra kommende Woche ausprobiert – und hoffe mal, dass sich das kommende Woche auszahlt!“

Erneut einen kleinen Schritt nach vorne konnte Anne Terpstra verbuchen. Nach dem 12. Rang in Nove Mesto konnte sie am Ende mit Rang 11 zufrieden sein, wenn sie auch eine Runde vor dem Ende noch auf Rang sechs lag: „Das Shortrace am Freitag hat mir leider nichts gebracht. Scheinbar kann ich diese Intensität in dieser Saison noch nicht verkraften, ich bin mir nicht sicher ob mir das einfach nicht liegt oder der Trainingsrückstand in dem Bereich besonders zu spüren ist. Aber ich habe im CrossCountry einen echt guten Start erwischt, auch aus Reihe drei“ lachte die Holländerin nach dem Rennen. Von Rang 21 gestartet dauerte es keine drei Minuten, da tauchte Terpstra als Führende aus der Startloop auf: „Ich bin gut durchgekommen und wollte nicht im Stau stehen, ich hätte jetzt auch nicht unbedingt in Führung liegen müssen, aber das hat auch Spaß gemacht. Dann lag ich immer so zwischen Rang sechs und neun, ich war mir auch sicher, dass ich es halten könnte. Leider war das Rennen am Ende 10 Minuten zu lange und ich habe noch Plätze verloren, ich konnte die Gruppe einfach nicht mehr halten. Aber die Form geht eindeutig in die richtige Richtung. So langsam kann ich meinen Knöchelbruch im Januar nicht mehr als Entschuldigung gebrauchen, aber ich bin einfach froh, dass es jetzt so gut geht.
Das Team reist etwas dezimiert unmittelbar nach Andorra weiter. Sowohl Lisa Pasteiner als auch Anne Tersptra werden den Höhenweltcup auslassen und sich auf die dann folgenden Rennen fokussieren. Unmittelbar nach dem kommenden Weltcup stehen in Österreich und den Niederlanden die nationalen Meisterschaften auf dem Programm. Kurz darauf bereits die Europameisterschaften und der nächste Weltcup in Canada.

Fotos: Andreas Dobsloff

Weitere Informationen unter www.ghost-factory-racing.com

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