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SWISS CYCLOCROSS - Keller und Kuhn wollen Titel verteidigen - Vorschau SM Radquer in Mettmenstetten

Am kommenden Sonntag, 15. Januar, finden in Mettmenstetten die  Schweizer Meisterschaften im Radquer statt. In beiden Hauptkategorien  sind die Titelverteidiger zu favorisieren.

Alles andere als eine erfolgreiche Titelverteidigung von Alessandra  Keller bei den Elite Frauen und Kevin Kuhn bei den Elite Männern wäre  eine grosse Überraschung. Während Kuhn sein drittes Meistertrikot in  Folge gewinnen kann, wäre es für Keller die zweite Goldmedaille in  Folge. Für Kevin Kuhn, der in diesem Jahr noch in keinem Rennen von  einem Schweizer Kontrahenten geschlagen wurde, ist die Favoritenrolle  kein Problem: «Ich kann mit viel Selbstvertrauen starten. Druck verspüre  ich deshalb aber nicht. Ich muss mich einfach auf mich selber  konzentrieren und zeigen, was ich kann», zeigt sich der 24-Jährige  zuversichtlich vor dem Meisterschaftskampf.

Meisterschaften haben allerdings ihre eigenen Gesetze: Deshalb sind  weder Timon Rüegg, der Schweizermeister von 2019, noch der dreifache  Schweizermeister (2020, 2018 und 2016) Lars Forster, Andri Frischknecht  und Loris Rouiller im Kampf um den Meistertitel ausser Acht zu lassen.  Sie werden die stärksten Gegner von Kuhn sein und sind in erster Linie  in der Lage, einen Hattrick des Titelverteidigers zu verhindern.
 
Keller noch nie von einer Schweizerin bezwungen
Alessandra Keller, welche im letzten Jahr die Überfliegerin im  Mountainbikezirkus war, hat noch eine junge Karriere im Radquer  vorzuweisen. Erst vor etwas mehr als einem Jahr, fuhr sie in Meilen ihr  erstes Crossrennen überhaupt. Seither wurde sie noch nie von einer  Schweizerin bezwungen. Deshalb ist es auch klar, dass alles andere als  der zweite Titelgewinn Kellers eine grosse Überraschung wäre.

Doch auch Keller gibt sich vor dem Titelkampf entspannt: «Die  Ausgangslage macht mir nicht viel Druck. Ich fahre Radquer um mich  weiterzuentwickeln, um mein Werkzeugbox mit mehr Tools zu füllen. Zudem  bin ich eigentlich im Aufbau auf die Bikesaison. Doch ich weiss, dass  ich mit einer guten Ausgangslage ins Rennen gehen werde», blickt Keller  entspannt, aber auch selbstbewusst auf den Meisterschaftssonntag.
 
Schwere Bedingungen erwartet
Rund 150 Fahrerinnen und Fahrer werden am Sonntag im Kampf um neuen  Titel und Medaillensätze antreten. Das Meisterschaftsrennen findet auf  der Strecke, wo anfangs Oktober das Querfeldeinrennen, mit dem der  Auftakt zu dem in dieser Saison neu ins Leben gerufenen «Swiss  Cyclocross Cup» gemacht wurde, stattfand. «Es gibt zwar kleine  Streckenänderungen. Aber der Rundkurs darf als derselbe bezeichnet  werden, auf dem schon anfangs Oktober das Rennen stattfand», erklärt  OK-Präsident Andreas Fuhrer.

Kevin Kuhn, Sieger beim Rennen in Oktober, gibt sich betreffend der  Wetteraussichten gelassen: «So wie ich die ersten Wetterprognosen  studiert habe, wird es wohl ein sehr hartes Rennen werden. Der Parcours  in Mettmenstetten war bereits im Oktober physisch sehr anspruchsvoll.  Doch am Sonntag werden wir noch tiefere Bedingungen und dadurch noch  mehr Laufpassagen vorfinden. Das bereitet mir aber keine Sorgen, denn  ich bin bereit», fügt Kuhn mit einem Lachen an.
 
Sieben Rennen, neun Meistertrikots, elf Medaillensätze
In Mettmenstetten werden am nächsten Sonntag in sieben Rennen nicht  weniger als neun Meistertrikots vergeben. Los geht es um 9.15 Uhr mit  dem Rennen der Jungs der Kategorie U17. Auch die Mädchen der Kategorie  U17 kämpfen zur gleichen Zeit um Meisterehren. Um 10.30 Uhr kommen die  Masters, also die über 30-jährigen Radsportler zum Zuge. Bei den Masters  gibt es einen Meister, jedoch drei verschieden Medaillensätze. Nach den  Masters folgt um 11.15 Uhr die U19-Kategorie. Um 13 Uhr wird zum Rennen  der Herren der Kategorie U23 gestartet, bevor um 14 Uhr die  Frauen-Elite, wo auch zeitgleich die U23- und U19-Fahrerinnen mitfahren,  ins Rennen gehen. Der Schluss des reich befrachteten Renntages wird um  15.15 Uhr mit dem Rennen der Elite-Männer gemacht.

Aus lokaler Sicht ruhen die Hoffnungen auf Jacqueline Schneebeli. Die  Lokalmatadorin des organisierenden Vereins «IG Radquer Mettmenstetten»  startet als Titelverteidigerin in der U23-Kategorie. Schneebeli, welche  erfolgreich in die Saison gestartet war, hatte in der zweiten  Saisonhälfte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste vor  Wochenfrist kurzfristig ihren Start in Meilen absagen. Monique Halter,  die U19-Weltmeisterin im Mountainbike, ist dadurch die Topfavoritin in  der U23-Klasse.

Fotos: (c) Swiss Cyclo Cross - Jasmin Honold - Jann Fretz

Weitere Informationen unter www.swiss-cyclocross.ch
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