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Schweizer Cross Meisterschaften - Kuhn und Koller holen erstmals Elite-Gold

 
Auf derselben Strecke, auf der vor acht Tagen noch  das grosse Finale der EKZ CrossTour in Hittnau stattgefunden hatte,  wurden nun die Titelkämpfe um das rote Meistertrikot im Radquer  ausgetragen. Sowohl bei den Herren als auch bei den Frauen setzten sich  mit Kevin Kuhn und Nicole Koller die Favoriten durch.

Während Koller bei den Frauen als klare Favoritin am Start stand, war  die Ausgangslage bei den Herren ausgeglichener. Kuhn hatte zwar vor acht  Tagen das letzte Rennen der EKZ CrossTour für sich entschieden, musste  aber auch diesmal mit starken Auftritten seiner Mitstreiter Lars Forster  und Timon Rüegg rechnen. Während Forster vor dem Rennen bereits drei  Elitetitel in der Tasche hatte, ging Rüegg mit einem Titel ins  Meisterrennen. Und auch die Bedingungen lieferten zusätzliche Spannung.  Die Spurrillen des Rennens vor acht Tagen waren inzwischen gefroren und  machten es den Teilnehmenden nicht einfach. Zudem liess die Sonne den  Boden an einigen Stellen etwas antauen, bevor die Bise genau diese  Stellen wieder in Glatteis verwandelte.

Erster Elite-Titel für Kevin Kuhn
Auch wenn die Chancen auf einen ersten Meistertitel bei den Elitefahrern  gut standen, musste das Rennen zuerst gefahren werden. «Es war sicher  nicht einfach, dass ich gleich bei meiner ersten Elite-Teilnahme als  einer der Topfavoriten ins Rennen gehen würde», erzählt der  U23-Schweizermeister und U23-WM-Zweite der letzten Saison. Kuhns Taktik  sah vor, dass er einen guten Start hinlegen wollte, um dann schauen zu  können, wer wie gut unterwegs ist. Das gelang dem 22-Jährigen und als  kurze Zeit später der dreifache Schweizermeister Lars Forster für eine  erste Tempoverschärfung sorgte, war es nur noch Kuhn, der dem  Titelverteidiger folgen konnte. Nach einem Sturz war es dann Forster,  der den Anschluss an Kuhn verlor und sich in der Folge mit Timon Rüegg  um Silber duellierte. Denn vorne hatte Kuhn schnell einen soliden  Vorsprung, den er gut über die Runden brachte. Auch ein Sturz in der  zweitletzten Runde brachte den Gibswiler nicht aus der Ruhe, sodass er  seinen zweiten Sieg innerhalb von acht Tagen auf der Hittnauer  Radquerstrecke feiern konnte. Die Freude über den ersten Meistertitel  war im Ziel entsprechend gross. «Die Bedingungen waren tückisch. Die  Strecke veränderte sich immer wieder und es konnte jederzeit etwas  passieren. Ich bin super happy, dass alles geklappt hat und ich diesen  Sieg nach Hause bringen konnte.» Hinter Kuhn sicherte sich Lars Forster  die Silbermedaille und Timon Rüegg erreichte das Ziel der Herren Elite  als Dritter.

Nicole Koller mit klaren Premierensieg
Auch bei den Frauen gibt es eine neue Schweizer Meisterin. Die klare  Favoritin Nicole Koller konnte ihre Stärke unter Beweis stellen und am  Ende einen ungefährdeten Sieg im Rennen der Frauen Elite feiern. Sie kam  mit den anspruchsvollen Bedingungen gut zurecht und war am Ende sehr  glücklich über ihren ersten Meistertitel. «Es ist sehr schön, dass es  geklappt hat. Die Bedingungen waren komplett anders als noch vor einer  Woche und deshalb startete ich etwas verhalten und wollte kein unnötiges  Risiko eingehen.» Dennoch feierte Koller am Ende einen deutlichen Sieg  vor Zina Barhoumi und Charline Fragnière.

Meistertitel auch für die Kategorien U19 und U23
Neben den Elitekategorien wurden auch in den Kategorien U19 und U23  Wettkämpfe ums rote Meistertrikot ausgetragen. Aber auch hier gab es am  Ende keine knappen Entscheidungen. Bei den Frauen holten sich Tina Züger  (U23) und Monique Halter (U19) das Meistertrikot und bei den Herren  ging die Goldmedaille jeweils an Dario Lillo (U23) und Jan Christen  (U19).

Positive Bilanz in Hittnau
Nach zwei Rennen innerhalb von acht Tagen zog OK-Präsident Thomas Frei  eine positive Bilanz. «Wir hatten zwei tolle Events und am Ende  verdiente und tolle Schweizermeister und Schweizermeisterinnen. Das  fehlende Publikum drückte natürlich etwas auf die Stimmung aber am Ende  wollten wir die Events für den Sport und die Teilnehmenden organisieren  und nahmen so den zusätzlichen Aufwand gerne auf uns.» Dabei konnte sich  das OK rund um Frei auf viele zuverlässige und freiwillige Helfer  zählen. «Ich hoffe, dass wir im nächsten Winter wieder Rennen mit  Publikum organisieren dürfen.»

Mit den Schweizer Meisterschaften in Hittnau ist auch die siebenjährige  Geschichte der EKZ CrossTour n zu Ende. Die Zukunft der CrossTour ist  aktuell noch offen. Der langjährige Presentingpartner EKZ verlängert  seinen Vertrag als Namensgeber und Hauptsponsor nach sieben Jahren nicht  mehr. OK-Präsident der CrossTour, Christian Rocha, zeigt sich bei der  Suche nach einem neuen Partner zuversichtlich: «Die CrossTour verbindet  Breiten-, Nachwuchs- und Leistungssport, bietet attraktive  Publikumsevents und viel Medienpräsenz und ich hoffe, dass wir dieses  spannende Produkt mit neuen Partnern und Sponsoren präsentieren können.»


Weitere Informationen unter www.ekz-crosstour.ch

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