MTB Sport News Februar 2024 35 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

Direkt zum Seiteninhalt

Lexware Mountainbike Team - David List, Paul Schehl und Lennart Krayer fahren in die Top Ten

Für  das Rennwochenende in Banyoles (Spanien) war leichter Regen  vorhergesagt, doch der dringend benötigte Niederschlag - in weiten  Teilen Kataloniens herrscht Wassernotstand - fiel nicht. Wenn es dann  mal regnet wie im vergangenen Jahr in der Nacht vor den Eliterennen,  dann ist das kein tiefgehender Landregen, sondern das spärliche Nass  verbindet sich mit der obersten Erdschicht zur einer klebrigen Masse,  die sich auf Laufräder, Rahmen, Schaltung, Bremsen, einfach auf alles  legt und das Fortkommen auf zwei Rädern enorm erschwert. Mit derlei  Problemen hatten die Starter des Lexware Mountainbike Teams beim  Cross-Country-Rennen in der Nähe von Girona dieses Mal nicht zu kämpfen,  ungebremster Vortrieb war auf dem staubtrockenen Untergrund garantiert.  Paul Schehl und Lennart Krayer überzeugten in der U-23-Klasse mit den  Rängen fünf und acht, David List (Foto oben) sicherte sich im stark  besetzten Männerrennen ebenfalls den achten Platz. Allesamt  vielversprechende Top-Ten-Platzierungen. Max Brandl stieg im Wettkampf  der Männer aufgrund gesundheitlicher Probleme aus. U-23-Starterin  Antonia Weeger erkämpfte sich mit "guten Beinen" den zwölften Platz.

Ein Cross-Country-Kurs im "Parc de la Draga" mit einer eigenen Charakteristik
Der Kurs in  Banyoles ist speziell. "Das fühlt sich von der Strecke her wie ein Short  Race an, nur eben länger, wenig technisch und mit vielen offenen,  rutschenden Kurven. Und es wird sehr schnell gefahren", sagt Paul  Schehl. "Der Kurs hier ist aus dem letzten Jahrtausend", findet Max  Brandl. David List kam mit den Bedingungen im "Parc de la Draga" von  Banyoles gut zurecht. "Die Strecke hat sicher ihren ganz eigenen  Charakter. Die interessante Komponente ist jedoch, dass es viele  taktische Manöver gibt, weil der Kurs nicht super selektiv ist und der  Wind drinsteht", sagt der 24-Jährige aus Freiburg. Schon in der  Startrunde biss sich David List in den Top Ten fest und war bemüht, sich  in der Führungsgruppe zu halten, weil die Vorteile von Teamarbeit  offenkundig waren. Viele Kurven, viele Antritte prägten das Geschehen  auf trockenem Terrain, in der dritten Runde splittete sich die  Spitzengruppe an einer steilen Stelle mit Steinen und Felsen auf. List  hielt sich in der hinterem Gruppe bis ihm in der letzten Runde in einer  Kurve das Vorderrad wegrutschte. Das Ziel erreichte er solo. "Ich bin  echt happy mit Rang acht, denn das ist eines der bestbesetzen Rennen im  Frühjahr", sagt der Student, "es ist ein cooles Gefühl, hier mitgehalten  zu haben".

Der Wettkampf von Max Brandl war vorzeitig zu Ende. Nach einer  "ultrahektischen Startphase" fuhr ihm ein Konkurrent vor der ersten  Engstelle gegen das Bike, trotzdem sei er noch ganz gut durch die  Startloop gekommen. Gerade als der 26-Jährige dabei war, Boden  gutzumachen und die Top 20 anvisierte, musste er abreißen und die  Konkurrenten ziehen lassen: "Ich bekam nicht gut Luft", ein  Leistungsabfall war offenkundig. Als auch noch Kopfschmerzen dazukamen,  stieg Brandl aus: "So lässt sich schlecht Rennen fahren, so macht das  keinen Sinn."

Lennart  Krayer (links) und Paul Schehl waren im Vorjahr bereits beim  Cross-Country-Rennen der U-23-Klasse in Banyoles (Spanien) am Start, am  Wochenende überzeugten sie an gleicher Stelle mit den Rängen fünf  (Schehl) und acht (Krayer) in einem Weltklassefeld.

Paul Schehl fehlt der Punch in der letzten Runde und Lennart Krayer patzt zweimal
Auf dem  schnellen Parcours entwickelte sich in der U-23-Kategorie ein taktisches  Rennen. Eine große Führungsgruppe bestimmte das Renngeschehen. "Ich  hatte am Start kein Glück. Vor mir hat sich einer quergestellt, dadurch  wurde ich aufgehalten und fiel zurück", erzählt Schehl. Er musste viel  investieren, um wieder an die Spitze heranzukommen. Lennart Krayer war  ebenfalls in der Kopfgruppe und führte das U-23-Feld in der dritten  Runde sogar an: "Ja, ich habe da ein bisschen Fühung gemacht und konnte  die anderen zum Leiden bringen", sagt er augenzwinkernd. Doch als die  rennentscheidende Phase begann und ein Fahrer attackierte, unterliefen  dem 22-Jährigen Fehler: Zunächst drehte an einer steilen Stelle sein  Hinterrad durch und er musste absteigen, wenige später patzte er erneut:  "Ich habe es dann nicht mehr nach ganz vorne geschafft", sagt Krayer,  der das Ziel als Achter erreichte, "im Großen und Ganzen ist meine Form  gut. Ich bin zufrieden".

Paul Schehl hielt lange mit im Kampf um den Sieg in der U-23-Klasse: "In  der letzten Runde hat mir der Punch gefehlt, um ganz vorne mitzugehen.  Ich bin dennoch megaglücklich mit dem Rennen und Rang fünf", sagt er und  ergänzt: "Das Rennen war stark besetzt, da waren viele Jungs dabei, die  auch im Weltcup ganz vorne mitfahren." Der Rücken, der eine Woche zuvor  beim Rennen in Chelva noch weh tat, "hat dieses Mal gehalten".

Für das erste Rennen der Saison sei sie ganz zufrieden, erzählt Antonia  Weeger nach Rang zwölf im U-23-Wettkampf der Frauen, "die Form ist da".  Ein Kettenklemmer hatte sie zurückgeworfen, der verlorene Terrain konnte  sie anschließend nicht mehr wettmachen. Dennoch: "Die Beine waren gut,  ich hatte auch gegen Ende noch einen guten Speed", sagt die 19-Jährige,  die in der U-23-Klasse ihre zweite Saison bestreitet.

Das nächste Highlight:
Bundesliga-Auftakt: Samstag, 9. März, in Krumbach Short Track  der  Männer und Frauen von 15 Uhr an. Sonntag, 10. März, in  Obergessertshausen Cross-Country-Rennen von 8.30 Uhr an.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

Zurück zum Seiteninhalt