GHOST Factory Racing Team - Vier Sportlerinnen in den TOP16 - Andorra erneute ein gutes Pflaster für das Team mit vielen Topergebnissen
Das Team war mit guten Erinnerungen zurück nach Andorra gereist und konnte auch in diesem Jahr wieder mit starken Ergebnissen überzeugen. Finja Lipp konnte mit Rang 9 XCC und 12 XCO eine neue Saisonbestleistung abrufen. Ebenso stark mit den Rängen 14 und 16 waren Nicole Koller und Caroline Bohé. Anne Terpstra war nach der verpassten WM wieder zurück und konnte mit Rang fünf im XCC und Rang acht im XCO ein gelungenes Comeback feiern.
Der Bikepark in Andorra war nach 2019 zuletzt im Vorjahr Austragungsort eines Mountainbike Weltcups und das Team und insbesondere Anne Terpstra haben besondere Erinnerungen an dieses Wochenende, feierte die Niederländerin doch eben dort ihre beiden Weltcupsiege. Die Strecke war vergleichbar zum Vorjahr, insbesondere die Lage auf beinahe 2000 Metern Höhe macht es zu dem höchstgelegenen Rennen der Saison mit einem sehr abwechslungsreichen und sehr physischen Verlauf.
Finja Lipp ließ zuletzt die XCC Rennen zugunsten einer besseren Vorbereitung und zusätzlichem Training aus. Dieses Mal wagte sie sich wieder an den Shorttrack und konnte mit Rang neun ein sehr beachtliches Ergebnis und freie Platzwahl in der zweiten Startreihe für Sonntag verbuchen. Damit ging der Aufwärtstrend weiter und sollte sich auch im XCO bestätigen. Nach einem konservativen Start fand sie sich zunächst um Rang 20 wieder und konnte im gesamten Rennverlauf bis auf Platz 12 nach vorne fahren: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich dass ich mich wieder wie ich selbst fühle. So kann es in Les Gets gerne weitergehen!“
Der Cross Country Short Track in Andorra ist ähnlich wie der XCO durch einen sehr physischen Verlauf gekennzeichnet. Ein kurzer aber sehr steiler Anstieg rissen das Feld schnell auseinander – durch die Höhenlage war dennoch bis zum Ende ein spannender Rennverlauf garantiert. Nicole Koller startete aus der letzten Reihe, kam jedoch zeitig in die Nähe von Caroline Bohé, ehe sie einige Runden zusammen drehten und die Schweizerin sie zum Ende hin sogar noch um zwei Plätze distanzieren konnte. Damit waren es die Ränge 15 und 17 für die beiden GHOST Athletinnen. Anne Terpstra war – nachdem sie die WM aus gesundheitlichen Gründen auslassen musste – zunächst unsicher wo sie sich einsortieren würde. Mit ihrem Start war die Niederländerin nicht ganz glücklich, konnte sich aber stetig wieder nach vorne arbeiten: „Die Beine waren nicht so gut, aber ich wusste vorab nicht was ich erwarten könnte. Ich habe mir etwas für die letzte Runde aufgehoben und konnte mich von Rang 9 noch auf Rang 5 vorarbeiten nachdem ich am Anfang so um Platz 16 lag. Damit bin ich mehr als zufrieden und auch etwas zuversichtlicher für Sonntag.“
Isla Short konnte aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung nicht am XCC teilnehmen und startete im XCO entsprechend weit hinten. In einem ebenfalls konstanten Rennen arbeitete sie sich bis auf Rang 35 nach vorne, war aber nach dem Rennen zunächst nicht ganz zufrieden. Der Temperatursturz von knapp 30°C auf 5°C am Renntag kam ihr dabei sicherlich nicht entgegen.
Nicole Koller und Caroline Bohé waren fast das ganze Rennen im Parallelflug unterwegs. Von ähnlichen Startplätzen aus losgefahren fanden sie sich ab der Ersten Runde zusammen wieder und waren auch im Ziel mit Rang 14 und 16 noch wenige Sekunden auseinander: „Heute war es vor allem kalt und wirklich nass, aber wir hatten wenigstens einander und waren heute so ziemlich gleich stark. Wir wussten ja die ganze Woche, dass es am Renntag nass werden würde, hatten aber nie die Gelegenheit im Nassen zu trainieren. Wir entschieden uns also für sichere und im Regen gut fahrbare Linien, das hat sich heute sicherlich ausgezahlt. Ansonsten war es sehr schwer den richtigen Rhythmus zu finden, mit dem Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden“ so Nicole Koller nach ihrem mit Abstand besten Weltcupergebnis der Saison.
Anne Terpstra war das Leiden des Rennens auch im Ziel noch anzusehen. Die Niederländerin konnte zu Beginn das Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen, konzentrierte sich auf ihren Rhythmus und lag damit das Rennen über um Rang acht und konnte diesen letztlich auch nach Hause bringen: „Das war heute ein hartes Stück Arbeit, sicherlich habe ich Staub und Hitze lieber als Regen und Matsch, aber damit bin ich ganz gut zurecht gekommen. Ich denke kaum jemand kam heute ganz ohne Fehler durch, davon habe ich mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Meine Beine gaben heute nicht mehr her, nach meiner Zwangspause bin ich mit dem Wochenende aber durchaus zufrieden und kann optimistisch nach vorne schauen. Wir haben heute leider die Teamwertung um Haaresbreite verpasst, das steht also mal ganz sicher noch als Saisonziel aus!“ Um gerade einmal vier Punkte verpasste das Team an diesem Tag den Sieg im Teamranking.
Fotos: (c) GHOST Factory Racing Team / Thomas Weschta / Andreas Dobslaff
Weitere Informationen unter www.ghost-factory-racing.com
GHOST Factory Racing Team - XCO ELITE
GHOST Factory Racing Team - XCO U23
GHOST Factory Racing Team - XCC ELITE
GHOST Factory Racing Team - XCC U23