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MTB Sport News April 2025 60 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Das Lexware Mountainbike Team beim zweiten Cross-Country-Weltcup der Saison in Araxa (Brasilien) - "Eine unheimlich coole Erfahrung" - Beim Weltcup in Brasilien gelingt Antonia Weeger und Sina van Thiel in der U23 der Sprung in die Top 15

Der  Weltcup in Araxa (Brasilien) ist für die jungen Mountainbikerinnen des  Lexware Teams mehr als ein Rennen von vielen. Es ist ein Abenteuer, eine  sportliche Erlebnisreise mit zahlreichen Eindrücken, die sich ins  Gedächtnis einbrennen. "Es ist hier alles komplett anders als in  Deutschland oder Europa", sagt Antonia Weeger (Foto oben), "es gibt hier  viele arme Leute, sie scheinen aber dennoch glücklich zu sein". Der  20-Jährigen gelang unter brasilianischer Sonne im U23-Short Track (XCC)  mit Rang 15 ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Im anschließenden  Cross-Country-Rennen (XCO) war Sina van Thiel ebenfalls als 15. beste  Lexware-Starterin. Paul Schehl war nach seinem Sturz eine Woche zuvor  nicht am Start.
                                                       
Harte Ellbogen-Duelle im Short Track
"Wenn man  hier in Araxa morgens das Fenster aufmacht, zwitschern draußen schon die  Vögel. Es gibt unfassbar viele davon", erzählt Antonia Weeger, "alles  ist grün und man kann unheimlich weit sehen". Etwas überraschend gelang  ihr mit Rang 15 im Short Track der U23-Frauen das beste Ergebnis der  drei Lexware-Starterinnen. "Mein erstes Top-15-Resultat im Weltcup. Ich  bin voll zufrieden und habe mich im Rennen sehr gut gefühlt". Sie redet  schnell und hastig, Freude und Aufregung nach der couragierten Leistung  sind spürbar. "In der Ebene und berghoch konnte ich immer wieder  aufholen", erzählt sie, "das hat richtig Spaß gemacht".

"Ein besseres Gefühl" als beim Weltcup-Auftakt an gleicher Stelle hatte  auch Elina Benoit, die junge Schweizerin absolviert ihre erste Saison  für das Lexware Team. "Beim Start blieb ich mit dem Lenker am Lenker  einer anderen Fahrerin hängen", erzählt die 20-Jährige, in der  Anfangsphase des schnellen Short-Track-Rennens der U23-Frauen wurde sie  dadurch entscheidend zurückgeworfen. "Anschließend habe ich viele  Fahrerinnen überholt und konnte mich noch auf den 18. Platz verbessern."  Sie sei mit ihrer Leistung zufrieden, "weil ich gut gekämpft habe".

In den engen, hart geführten Ellbogen-Duellen im Short Race wird  allseits kräftig "reingehalten". Auf dem Weg zum ersten Anstieg im  Rennen der U23-Frauen wurde der Vorwärtsdrang von Sina van Thiel durch  "drei Verhakler" bereits entscheidend gebremst. Folge: Sie rutschte im  Feld weit nach hinten. "Das hat mich aber noch nicht aus der Ruhe  gebracht", sagt Sina. Der erste Anstieg veränderte dann jedoch alles:  Sie musste runter vom Rad, weil vor ihr bereits geschoben wurde. Auch im  "Rockgarden" wurde sie aufgehalten, kam nicht mehr rechtzeitig vor dem  ersten Sprung in die Klickpedale. Statt abzuheben, ist sie durch die   Jumpline "gefahren" und fiel auf den letzten Platz zurück. Sie konnte  sich anschließend noch auf den 23. Platz nach vorn arbeiten. "Gut war,  dass meine Beine und der Kopf dieses Mal da waren", sagt Sina, "ich habe  mich gut gefühlt und nehme das mit ins Cross-Country-Rennen".

Auf Erfahrungssuche im Cross-Country
"Das erste  Rennen dieses Jahr, das sich für mich wirklich wie ein Rennen angefühlt  hat", sagt Sina van Thiel nach Rang 15 im Cross-Country-Wettkampf der  U23-Klasse. "Ich konnte erstmals richtig um Positionen kämpfen, es war  richtig spannend", erzählt die 22-Jährige, die im vergangenen Jahr  WM-Sechste war. Es gehe jetzt in die richtige Richtung, findet Sina,  "und bis zum nächsten Weltcup in Nove Mesto ist ja auch noch bissl  Zeit".

Lange gleichauf mit Sina van Thiel lag ihre Lexware-Teamkollegin Elina  Benoit. Mit anderen Fahrerinnen kämpften die beiden um Rang zwölf. In  der sechsten und vorletzten Runde ist die Schweizerin aus dem Kanton  Neuenburg "zu schnell auf den Rockgarden zugefahren", traf mit dem  Vorderrad hart einen Stein und wenig später verlor ihr Reifen Luft.  Stopp in der Tech-Zone, Laufrad-Wechsel. Die Gruppe war weg, die  20-Jährige musste sich allein durch die letzte Runde kämpfen und  erreichte als 17. das Ziel. "Ich bin gut in Form und die Rennen in  Brasilien waren wichtig für die Erfahrung", resümiert Elina.

Nach dem gelungenen Short Track ging Antonia Weeger euphorisch in das  Cross-Country-Rennen: "Es war cool, aus der zweiten Reihe zu starten.  Ich wurde sogar gefilmt, das war der Oberhammer." Während des etwas mehr  als einstündigen XCO-Wettbewerbs kämpfte die 20-Jährige nicht nur mit  den Tücken der Strecke und der Anstrengung, sondern auch mit einem  Blähbauch. "Von den Beinen her war das Gefühl gar nicht mal so schlecht,  ich konnte aber nicht gescheit atmen, weil irgendwie der Bauch im Weg  war", erzählt sie. Ein Race-Flow wie im Short Race stellte sich nicht  ein, sie wurde 22. Gegen Ende des Rennens ging es ihr wieder ein  bisschen besser, für eine wesentliche Resultats-Verbesserung war es  jedoch zu spät . "Ich muss das jetzt erst einmal verdauen", sagt  Antonia, "insgesamt war Brasilien aber schon eine unheimlich coole  Erfahrung. Echt crazy."
                                                       
Das nächste Highlight:
Im Rahmen des  Ötztaler Mountainbike Festivals wird am Wochenende 10./11. Mai in  Haiming ein HC-Rennen ausgetragen. Die Wettkämpfe der U19-Klasse zählen  zur UCI World Series.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / Staron Photo

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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