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BLACK FOREST ULTRA BIKE MARATHON - „Es ist ein Riesenakt, aber ich mache es gern“

Klaus Zähringer beschildert seit der Premiere im Jahr 1997 den Streckenabschnitt vom Stollenbach bis kurz vor Oberried beim Black Forest Ultra Bike Marathon und ist Teil der Geschichte des Rennens

Als das Handy klingelt, ist Klaus Zähringer mit dem Mountainbike gerade auf einer Abfahrt. Kurzer Stopp, Handy rauskramen aus dem Rucksack. „Es ist gerade ungünstig, ich bin mitten im Wald“, sagt der 67-Jährige. Seit dem ersten Black Forest Ultra Bike Marathon im Jahr 1997 ist er für die Streckenbeschilderung vom Stollenbach bis kurz vor Oberried verantwortlich. Er ist Teil der Geschichte dieses Rennens. Ohne Leute wie ihn, die sich ehrenamtlich in eine Aufgabe  leidenschaftlich reinknien, wäre die Veranstaltung in Kirchzarten nicht das geworden, was sie ist: das Mountainbike-Highlight in der Region. Klaus Zähringer ist bei der 24. Auflage vom 12. bis 14. Juli erneut als Helfer mit Leib und Seele dabei. Natürlich. Wir haben uns mit dem Rentner aus Oberried unterhalten.   

Frage: Wie kam vor der Ultra-Bike-Premiere im Jahr 1997 der Kontakt zu den Veranstaltern zustande?
Zähringer: Mich hat damals Toni Eckmann angesprochen, ob ich Interesse hätte, die Beschilderung vom Stollenbach bis kurz vor Oberried zu übernehmen. Ich war schon damals sehr orts- und wegekundig, die Streckenführung in diesem Bereich habe ich kreiert, die geht auf mich zurück. Ebenso die Streckenänderung in diesem Jahr.  Ich kenne hier jeden Pfad, jeden Weg. In bin Wegewart in Oberried, Zastler und bis zum Feldberg. Ich bin mit dem Mountainbike viel unterwegs, aber auch zu Fuß. Früher war ich auch ein begeisterter Bergläufer und Skilangläufer. Ich kenne die Wege, ich kenne sie alle.  

Frage: Haben Sie auch selbst am Ultra Bike teilgenommen?
Zähringer: Ja klar, das war immer der Höhepunkt im Jahr. Ich bin einer der Bike-Bären, das ist eine Radsport-Gruppe in Oberried. Die Teilnahme am Ultra Bike war früher fast schon Pflicht. Ich war mehr als 20 Mal am Start. Außer dem Powertrack, der früher von Hinterzarten nach Kirchzarten führte, bin ich alles mitgefahren: fünfmal den Ultra, den Short Track, den Speed Track und meistens den Marathon, das war meine Lieblingsstrecke: Da ist man am Stollenbach vorbeigekommen und ich habe dort meine Vereinsfreunde und Kumpels vom Skiclub Oberried getroffen, die dort die Verpflegung organisiert haben. Das ist in diesem Jahr allerdings anders: Die Verpflegung für die Marathonfahrer ist am Birkenmeier Hof in Oberried, die Short-Track-Teilnehmer fahren vom Stollenbach direkt nach Kirchzarten und brauchen an dieser Stelle keine Verpflegung mehr.

Frage: Wie läuft die Beschilderung Ihres Streckenabschnitts ab?
Zähringer: Da bin ich anderthalb Tage unterwegs. Zwei Tage vor dem Rennen beginne ich mit dem Abtrassieren einiger Streckenabschnitte. Einen Tag vorher bin ich dann mit dem Leiterwagen und den Schildern unterwegs. Ich fange morgens um 9 Uhr mit meinem Edelhelfer an und meistens dauert es bis um 21.30 Uhr. Früher bin ich am anderen Tag noch mitgefahren, das mache ich heute nicht mehr. Gleich nach den Rennen sammle ich die Cartoons von Thomas Zipfel ein, damit sie nicht geklaut werden. Am Montag nach der Veranstaltung beginne ich mit dem Abschildern. Das dauert auch einen Tag, früher habe ich dafür Urlaub genommen. Die Beschilderung ist schon ein Riesenakt, aber ich mache es gern.

Frage: Was machen Sie am Wettkampftag?
Zähringer: Da bin ich am Stollenbach. Da gibt es eine Absperrung von 400 Metern. Da kontrollieren wir den ganzen Tag, dass die Gäste der Stollenbacher Hütte nicht in die Strecke reinlaufen.  

Frage: Was wünschen Sie sich für das Wettkampf-Wochenende 13. und 14. Juli?
Zähringer: Schönes Wetter, das ist das Allerwichtigste. Beim Abschildern bin ich mal in ein Unwetter gekommen, das war so extrem, dass mich meine Frau abholen musste.

Die Fakten zur Veranstaltung
Am Sonntag, 14. Juli, stehen beim Black Forest ULTRA Bike wieder vier Mountainbike-Strecken zur Auswahl:  ULTRA (118 Kilometer/3550 Höhenmeter), Marathon (71 km/1985 Hhm), Speed Track (54 km/1230 Hhm) und Short Track (46 km/943 Hhm). Mehr Informationen dazu gibt es auf der Internetseite: www.ultra-bike.de.  Tags zuvor, am 13. Juli, werden auch wieder Wettkämpfe für Kinder und Jugendliche angeboten. Zusammen mit dem HERO Südtirol Dolomites (Italien) am 15. Juni und dem Iron Bike Race in Einsiedeln in der Schweiz am 22. September bildet der ULTRA Bike in dieser Saison erstmals die „HERO-Series“. Um in die Serienwertung zu kommen, müssen jeweils die Langstrecken der drei Veranstaltungen absolviert werden. Mehr Informationen dazu auf der ULTRA Bike Internetseite unter „HERO-Series“.  

Am Samstag, 13. Juli, bietet sich den Fans des Gravelbikes im Rahmen des ULTRA Bike ein Erlebnis der besonderen Art, das Sport mit Erlebnis, Natur, Landschaft und Kulinarik verbindet. Zwei Strecken stehen am 13. Juli zur Auswahl: 65 Kilometer mit 1390 Höhenmetern und 120 Kilometer mit 2390 Höhenmetern. Es sind keine Rennen auf Zeit, sportliche Herausforderungen aber allemal. Das Highlight: Es gibt mehrere sogenannte „GenussHotSpots“, die Schwarzwald-Tapas, Barista-Kaffee, Eis, Rothaus-Bier und noch einiges mehr anbieten werden. Diese Verpflegung ist im Startgeld von 70 Euro mit drin. Johannas Wagencafé wird voraussichtlich in Hinterzarten an der Adlerschanze stehen, bevor sich die beiden Strecken trennen. Ein weiterer GenussHotSpot befindet sich auf der langen Strecke in der Rothaus-Genusswelt. Kirchzarten ist Start- und Zielort für beide Strecken.

Foto 1: Klaus Zähringer mit seinem Leiterwagen beim Beschildern des ULTRA-Bike-Streckenabschnitts.
Foto 2: Klaus Zähringer war beim Black Forest ULTRA  Bike mehr als 20 Mal am Start.

Fotos: (c) Ultra Bike Marathon / sportograf / privat


Weitere Informationen unter www.ultra-bike.de

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