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CYPRUS SUNSHINE CUP 2018 - Afxentia Etappenrennen / Vorschau - Kulhavy und Belomoina optimistisch in den Klassiker

Die Weltranglistenerste Yana Belomoina geht als Favoritin in die  23. Auflage des Afxentia Etappenrennens im Rahmen des Cyprus Sunshine  Cup. Bei den Herren gehören Vize-Weltmeister Jaroslav Kulhavy und der  WM-Dritte Thomas Litscher zu den herausragenden Figuren auf der  Startliste für vier Tage Rennen unter der Sonne. Am Donnerstag wird der  Klassiker mit Athleten aus 23 verschiedenen Nationen mit einem 14,5  Kilometer langen Downhill-Prolog eröffnet.
  
Natürlich spielen die vier Tage des Afxentia Etappenrennens für die  Cross-Country-Spezialisten vor allem eine Rolle in der Vorbereitung auf  das erste Saison-Highlight, den Weltcup-Auftakt am 10. März in  Südafrika. Doch weil er der Termin nur zwei Wochen entfernt liegt, darf man  erwarten, dass die Weltklasse-Athleten bereits nahe der Hochform sind. Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) hat das Afxentia 2017 gewonnen,  zum dritten Mal in seiner Karriere. Der Olympiasieger von 2012  absolvierte am Sonntag bei frostigen Temperaturen noch eine  Trainingseinheit im heimischen Tschechien und freute sich schon auf die  Sonne Zyperns. „Ich hatte einen guten Winter, ähnlich wie voriges Jahr. Jetzt stehen  noch drei Wochen mit intensiverem Training auf dem Programm“, so  Kulhavy. Dazu will er die Zeit auf Zypern und das Afxentia nutzen. „Meine letzten beiden Tests zeigen bessere Werte als voriges Jahr, aber  es gibt immer im Bereich der höchsten Intensität noch Luft nach oben,  was am wichtigsten ist für Cross-Country-Rennen“, erklärt der  Silbermedaillengewinner von Rio 2016 mit Optimismus.
 
Auf dem Papier ist sicherlich Thomas Litscher (jb Brunex Felt) sein  größter Konkurrent. Der WM-Dritte war 2017 nur 17., doch damals stand  der Schweizer noch an einem anderen Punkt. Es quälten ihn wiederholt  Rückenprobleme. Erst in der zweiten Saisonhälfte arbeitete er sich an  die Verfassung heran, die ihm schließlich bei der WM in Australien die  Bronze-Medaille bescherte. Kulhavy vor Litscher, das war übrigens die Reihenfolge beim Prolog 2017. Einer, der auf Zypern immer schon vorne mitmischen konnte, ist Jan  Skarnitzl (Sram Mitas Trek). Der Tscheche war im Vorjahr Dritter, auch  schon beim Zeitfahren am ersten Tag. Der Brite Grant Ferguson (CST Sandd American Eagle), dürfte ein ernst zu  nehmender Konkurrent sein und Karl Markt (Möbel Märki, Aut) ebenso.
 
Damen: Jede Menge Sieg-Kandidatinnen
Bei den Damen gehört sicherlich Yana Belomoina (CST Sandd American  Eagle) die Favoritenrolle. Sie hat sich bereits seit fünf Wochen auf der  Insel akklimatisiert und als Weltranglistenerste und  Weltcup-Gesamtsiegerin wird sie für die Konkurrenz die Messlatte sein. "Ich bin immer optimistisch“, meint Belomoina lachend. Voriges Jahr  hatte sie ihre Anlauf-Probleme und nach Rang sieben beim Afxentia hätte  wohl niemand damit gerechnet, dass die Ukrainerin am Ende des Jahres  Weltcup-Gesamtsiegerin sein würde. Wer könnte sie gefährden? Sicherlich Annika Langvad, die das Afxentia  2015 bereits gewinnen konnte. Die Specialized-Fahrerin hat auf Zypern  wiederholt aufgetrumpft. Als amtierende Marathon-Weltmeisterin und  Cross-Country-Weltmeisterin von 2016 gehört sie ohnehin immer zu den  Favoritinnen. „Zwei Jahre war ich nicht bei der klassischen Saisoneröffnung.  Dieses  Jahr hält mich kein Studium zuhause. Ich freue mich auf mein Team“,  postet Langvad auf Instagram.
 
Viele weitere Top-Athletinnen
Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida) hält sich zurück. „Ich werde nicht zu  sehr ans Limit gehen dieses Jahr. Es geht mehr darum in den  Wettkampf-Modus zu kommen und ein gutes Gefühl auf dem Bike zu  bekommen“, sagt Dahle-Flesjaa, die 2017 das abschließende  Cross-Country-Rennen gewonnen hat. Adelheid Morath (jb Brunex Felt) war voriges Jahr nicht am Start, doch  2016 war sie beim Sieg von Dahle-Flesjaa Gesamt-Dritte. „Ich freue mich  auf Zypern und denke, dass mein Training im Winter bis jetzt  funktioniert hat“, sagt Morath. Die Ungarin Barbara Benko, jetzt in Diensten von Ghost Factory Racing,  ihre Teamkollegin, die U23-Weltmeisterin Sina Frei aus der Schweiz, Lisi  Osl (jb Brunex Felt) und natürlich Titelverteidigerin Githa Michiels  aus Belgien sind nur einige weitere Top-Athletinnen, die das Rennen sehr  interessant machen werden. Genauso wie Straßen-Olympiasiegerin Anna van  der Breggen, auf deren Premiere man gespannt sein darf.
 
Veränderungen bei Etappe 2 und 3
Beginnen wird die 23. Auflage des Afxentia wieder mit dem Downhill-lastigen Prolog von Lefkara nach Skarinou. 14,5 Kilometer mit einem negativen Höhenunterschied von 600 Höhenmetern.  Allerdings gibt es auch eine Passage, in der in die Pedale getreten  werden muss, so dass insgesamt 750 Minus-Höhenmeter zusammenkommen. In der zweiten Etappe mit Start und Ziel in Lefkara kehrt man zum  Singletrail von 2016 zurück und addiert einen zusätzlichen Loop, so dass  am Ende dieselbe Distanz steht wie im Vorjahr. 52,2 Kilometer mit 2154  Höhenmetern werden am Schluss bilanziert. Am dritten Tag ist es die Schlussphase, die einer Veränderung unterzogen wurde. Eine Asphalt-Passage wurde rausgenommen, das Ziel befindet sich in einer Parallelstraße zum bisherigen Finish. Die Etappe ist drei Kilometer kürzer, jetzt 66,2 Kilometer lang und  erfordert 1993 Meter Kletterei.
 
Traditionell geht es am Schlusstag auf die anspruchsvolle, 5,9 Kilometer  lange Cross-Country-Strecke mit 217 Höhenmetern pro Runde,  die den  Hobby-Bikern der Cyprus Sunshine Challenge erspart bleibt. Sie können  dagegen die Insel genießen.

Weitere Informationen unter  www.activatecyprus.com
Fotos Copyright: Armin M. Küstenbrück
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